Fußball Herongens letzte Chance

Die Mannschaft von Trainer Keysers muss das „Endspiel“ gegen Mitkonkurrent Kellen gewinnen, um weiterhin im Aufstiegskampf zu bleiben. Schafft es Twisteden, Schützenhilfe in Uedem zu leisten?

Das Quartett an der Spitze der Kreisliga A ist noch mal enger zusammengerückt. Auf Rang eins steht die SGE Bedburg-Hau (57 Punkte), dahinter kam Bewegung ins Verfolgerfeld. Der Uedemer SV (56) liegt nun vor BV DJK Kellen (55) und dem SV Herongen (54), dem großen Verlierer des 28. Spieltags. Ans Aufgeben denkt aber niemand, auch nicht Trainer Karl-Heinz Keysers. Die Partie gegen den Konkurrenten aus Kellen ist „ein absolutes Endspiel, da müssen wir nochmals alles geben“, fordert Keysers. Die große Unbekannte ist die DJK Twisteden, die in Uedem antritt. Dort werden mahnende Stimmen laut, doch in Twisteden selbst werden eher leise Töne angeschlagen, geht es um die Erfolgsaussichten.

SV Herongen – BV DJK Kellen: Ein lockeres Training am Dienstag sollte helfen gegen den Frust des 2:4 in Weeze. „Natürlich waren die Jungs enttäuscht, dass sie es so kurz vor Schluss nicht mehr selbst in der hand haben“, erklärt Karl-Heinz Keysers. Angesprochen hat Herongens die Chancen auf den Aufstieg aber nicht mehr, denn auch so ist er überzeugt: „Der Charakter in der Mannschaft stimmt, sie wird alles versuchen.“ Doch so langsam mache sich bemerkbar, dass es „eine harte Saison“ für Herongen war. Immer wieder gab es Verletzungen, und die Jugendlichen, die die Lücken füllten, mussten mit der Doppelbelastung klarkommen.

Gegen Kellen will Herongen die Tür zur Bezirksliga offenhalten, „bei einer Niederlage wären wir weg vom Fenster“, weiß Keysers. Er hofft, einen Sieg am Sonntag vorausgesetzt, dann auf einen Patzer der Uedemer, „vielleicht ja am letzten Spieltag in Kleve“. Dass bereits Twisteden helfen könnte, glaubt er nicht: Ein Punkt für die DJK „wäre eine große Sensation“. Die wollen die Gäste aus Kellen schaffen, die „volles Risiko gehen werden“, wie BV-Trainer Markus Dahms ankündigt. „Wir fahren auf jeden Fall nach Herongen, um einen Dreier zu holen.“ Doch selbst ohne den Aufstieg „hätten wir auf jeden Fall eine tolle Saison gespielt“, meint Dahms.

Uedemer SV – DJK Twisteden: Die Tatsache, dass die Gastgeber aufsteigen „können und wollen, ist für uns schon sehr bitter“, findet Theo Klaeßen. „Wir sind froh, wenn die Saison vorbei ist“, sagt der Trainer der DJK Twisteden weiter. Am vergangenen Sonntag standen nur noch vier Spieler der 1. Mannschaft auf dem Platz, „der Rest kam aus der Zweiten oder sogar Dritten“, verdeutlicht Klaeßen die Personalsorgen. In Uedem will er „nur keine Klatsche kriegen. Wir wollen die letzten beiden Spiele so gut wie möglich über die Bühne bringen.“

Zwar gibt sich USV-Obmann Pele van Aerssen vorsichtig und meint: „So ein Spiel ist eine knifflige Angelegenheit. Twisteden hat bei uns immer gut ausgesehen und spielt sehr körperbetont. Das liegt uns nicht.“ Doch eben diese Spielweise „ist nicht da“, sagt Klaeßen, „da fehlen uns die Spieler“. Mehr als Schadensbegrenzung und so lange wie möglich die Null halten sei da nicht drin. Klaeßen: „Wir würden Herongen wirklich gerne helfen, ich weiß nur nicht wie.“

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort