Fußball Rückkehr geglückt: Nach sieben Jahren wieder A-Liga

Geldern · Fußball-Kreisliga A: Nach vielen vergeblichen Anläufen ist der TSV Nieukerk wieder zurück im Kreisliga-Oberhaus.

 TSV Nieukerk (oben v. l.): Maurice Zobel, Nils Geilen, Mathis Kaufels, Marcel Külkens, Thorsten Leurs, Ingo Schulz, Mirco van Bergen, (Mitte, v. l. :) Trainer Simon Stulier, Betreuer Hans-Theo Reuvers, Stefan Onkels, Hennig Schwarz, Dominik Heyer, Tobias Hawel, Betreuer Kevin Olislagers, Trainer Lars Allofs, (unten, v. l. :) Christian van Well, Fabian Vousten, Jan Büskens, Daniel Helders, Christian Holzappel, Felix Brusius, Alexander Gubbels.

TSV Nieukerk (oben v. l.): Maurice Zobel, Nils Geilen, Mathis Kaufels, Marcel Külkens, Thorsten Leurs, Ingo Schulz, Mirco van Bergen, (Mitte, v. l. :) Trainer Simon Stulier, Betreuer Hans-Theo Reuvers, Stefan Onkels, Hennig Schwarz, Dominik Heyer, Tobias Hawel, Betreuer Kevin Olislagers, Trainer Lars Allofs, (unten, v. l. :) Christian van Well, Fabian Vousten, Jan Büskens, Daniel Helders, Christian Holzappel, Felix Brusius, Alexander Gubbels.

Foto: Heinz Spütz

Nieukerk Im Sommer 2008 hatte der TSV Nieukerk zum bislang letzten Mal in der Kreisliga A gespielt. Mit zwei Ausnahmen haben sich die Blau-Gelben seither immer wieder in der Spitzengruppe der Kreisliga B behauptet. Viermal sprang dabei der dritte Tabellenplatz heraus, im Mai war es dann aber endlich beschlossene Sache: 2015 wird am Aermen Düwel wieder Kreisliga-A-Fußball gespielt.

Auch wenn der Aufstieg schon fast seit drei Monaten feststeht, werde die Mannschaft immer noch von der Euphorie getragen, versichert Lars Allofs. Der 36-Jährige ist neben Simon Stulier (31) der ältere Teil des Trainerduos. Auch wenn die Vorbereitung auf die A-Liga den einen oder anderen Dämpfer für die Nieukerker parat hatte, sagt Lars Allofs: "Die Meisterschaft in der Kreisliga B hat Lust auf mehr gemacht."

So ist es auch gar nicht verwunderlich, dass Stulier und Allofs mit einem nahezu unveränderten Kader in ihre vierte Saison als TSV-Trainerduo gehen. Drei Abgängen stehen ebenso viele Zugänge gegenüber. In Zahlen ausgedrückt gibt es also keine Veränderung, qualitativ aber schon, glaubt man Lars Allofs: "Der Abgang von Abwehrchef Tim Büskens wiegt schwer. Er war ein ultra-wichtiger Spieler für uns, weil er über Jahre die Abwehrarbeit bestimmt hat." So galt es beim TSV, einen neuen Abwehrchef zu finden. In Teamkapitän Dominik Heyer hoffen die Nieukerker, diesen gefunden zu haben.

Vor allem in der Defensive sieht Allofs die Mannschaft in der höheren Spielklasse gefordert. "Wichtig wird vor allem sein, dass wir gut gegen den Ball arbeiten. Damit werden wir gegen technisch versiertere Teams gut bestehen können." In Kombination mit schnellem Umschaltspiel hofft Allofs, gegen stärkere Konkurrenten "Nadelstiche setzen zu können". Mehrere Trainingseinheiten waren dafür vorgesehen, die Mannschaft an das erwartete höhere Spieltempo und die feinere Technik zu gewöhnen. Wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel im Kreispokal gegen den GSV Geldern sieht Allofs die Mannschaft gut gerüstet: "Konditionell sind wir weit genug - auch technisch. Allerdings brauchen wir noch ein bisschen Zeit, taktische Feinheiten einzuüben."

Mut machen dem Trainerduo auch die bisherigen Testspiele, auch wenn ein 1:6 gegen die DJK Twisteden in der Ergebnisliste steht. Allofs will dieses Resultat nicht überbewerten: "In dieser Partie stand es bis zur Halbzeit 1:1. Wir haben dann konditionell Tribut zollen müssen, haben uns zwei der Gegentore durch Elfmeter eingefangen und nicht mit der besten Besetzung gespielt." Schwarz sieht Allofs für die Liga auch deswegen nicht, da er Twisteden "zu den Favoriten im Aufstiegsrennen" sieht. Und bei den Tests gegen die ehemaligen Liga-Kontrahenten SV Walbeck II und Sportfreunde Broekhuysen II hat die Defensivleistung die Trainer Allofs und Stulier überzeugt. "Aber in der Offensive hat sich unser altes Problem, die Chancenverwertung, wieder deutlich gezeigt", erinnert sich Allofs.

Als Saisonziel hat sich der TSV Nieukerk den Klassenerhalt gesetzt. Allofs formuliert diese Maßgabe etwas genauer: "Platz 14 könnte der erste Abstiegsrang sein. Wir sollten auf Platz zwölf oder 13 landen."

Der Trainer wagt eine kleine Prognose, wer die Konkurrenten im Rennen um die sicheren Plätze sein könnten: "Die Mit-Aufsteiger SV Nütterden und Union Wetten sind die Mannschaften, an denen wir uns orientieren müssen. Und man muss schauen, wie der Bezirksliga-Absteiger SV Veert den Umbruch verkraftet hat." Die Veerter sind der Gegner der Nieukerker am ersten Spieltag. Anschließend stehen die DJK Appeldorn, zwei weitere Bezirksliga-Absteiger (Uedemer SV und Viktoria Winnekendonk) und Mit-Aufsteiger Nütterden auf dem Spielplan. "Nach dieser Mischung werden wir deutlicher sehen, wie weit wir schon sind", sagt Lars Allofs.

Für eine erfolgreiche Saison baut er vor allem auf die Rückrunde. Dann ist Angreifer Jens Hawel wieder spielberechtigt, der vom FC Aldekerk zum TSV zurückgekehrt ist. Und spätestens nach der Winterpause setzt das Nieukerker Trainerduo darauf, dass die Langzeitverletzten wieder aktiv werden können. Seit Mai fehlen der am Knie verletzte Max Laarmanns und seit dem Jahreswechsel Pascal Friedrich wegen eines Kreuzbandrisses. "Unser Kader", gesteht Allofs, "ist nicht all zu groß, aber wir werden Rückschläge verkraften können."

(buer)
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