Am Sonntag wartet auf die Sportfreunde ein Spiel, bei dem Spieler, Verantwortliche und Anhänger einen kurzen Anreiseweg haben. Gegner ist der VfL Tönisberg, der ein wenig schwerfällig in die Saison gestartet ist. Die Mannschaft von Trainer "Sigi" Sonntag, der bereits in der fünften Saison bei den "Bergern" in der sportlichen Verantwortung und damit für Kontinuität steht, wartet in der laufenden Saison noch auf ihren ersten dreifachen Punktgewinn. Sie hat allerdings auch noch kein Spiel verloren. Drei Unentschieden aus den drei bisher ausgetragenen Spielen - die Partie beim VSF Amern wurde wegen Gewitter abgebrochen - zieren die Bilanz der Rot-Weißen. Damit stehen sie derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz, was jedoch in dieser Liga überhaupt nichts zu bedeuten hat. Das sieht Broekhuysens eloquenter Coach Marc Kersjes auch so: "Der 1. FC Kleve und 1. FC Mönchengladbach heben sich von den übrigen Mannschaften ab - um gegen die beiden zu gewinnen, benötigt man selbst einen Glanztag und muss zudem darauf hoffen, dass es bei denen mal nicht so läuft." Hinter Kleve und Mönchengladbach sei aber alles möglich, da könne laut Kersjes jeder jeden schlagen. In diesen Kreis reiht er seine Mannschaft, die in den vergangenen Jahren an Qualität immer weiter zugelegt hat, ausdrücklich mit ein. "Die zurückliegenden drei Spiele (Amern, Odenkirchen und Goch, d. Red.) haben gezeigt, dass wir als Aufsteiger in der Liga konkurrenzfähig sind", betont der Broekhuysener Spielertrainer, der verletzungsbedingt am Sonntag nicht auf dem Platz stehen kann. Wie im Übrigen Benedikt Peun, Dominik Waitschekauski und der gesperrte Thomas Pauls auch nicht. Wohingegen mit etwas Glück Christian Jacobs zurückkommen könnte.

Trotzdem will Kersjes vor dem Hintergrund der personellen Einschränkungen das Wort von der Konkurrenzfähigkeit keineswegs relativieren. Jeder Akteur seines Kaders habe bereits Spielzeiten in der Landesliga bekommen und dabei unter Beweis gestellt, dass er auf dieser Ebene seinen Mann stehen kann. "Wenn jeder mit bestmöglicher Konzentration ins Spiel geht und zu 100 Prozent dazu beiträgt, dann können wir als Mannschaft Erfolg haben." Vor dem Spiel in Tönisberg hat der Broekhuysener Trainer durchaus das qualitativ nicht schlechte Potenzial des Gegners vor Augen und nimmt es mit in die taktische Ausrichtung seiner Mannschaft, "aber in erster Linie müssen wir uns sehr auf uns selbst konzentrieren". Oder um noch eine andere Aussage des SFB-Verantwortlichen weiterzutragen: "Wenn wir kompakt verteidigen, Chancen herausspielen und mit diesen effektiv umgehen - denn allzu viele gibt es auf diesem Niveau nicht -, dann können wir auch aus Tönisberg Punkte mitnehmen."