Fußball Sturmtief am Bergsteg

Trotz bester Chancen kommt der SV Walbeck nicht über ein torloses Unentschieden gegen den Kevelaerer SV hinaus. SVW-Trainer Holla haderte mit dem Schiedsrichter, sein Gegenüber Gecks fand diesen "gut".

Durch den Punktgewinn im Derby beim SV Walbeck hat der Kevelaerer SV den letzten Tabellenplatz an Grün-Weiß Vernum abgegeben. An der Spitze bleibt es eng, der TSV Wa./Wa. und die Verfolger gewinnen ihre Spiele.

SV Walbeck – Kevelaerer SV 0:0. Horst Gecks brachte es auf den Punkt. "Das ist doch das Schöne: Die Geschmäcker sind verschieden", meinte Kevelaers Trainer nach dem torlosen Unentschieden in Walbeck. Damit bezog er sich auf die Leistung des Unparteiischen. "Ich fand den gut", sagte Gecks. "Ohne Winker an der Seite" habe der Schiedsrichter das Derby ordentlich geleitet. Dem konnte sich Andreas Holla, Trainer des Gastgebers, überhaupt nicht anschließen. Als "ganz schlimm" sah er den Auftritt des Mannes an der Pfeife und bezog sich damit vor allem auf eine Entscheidung in der 55. Minute: Nach Zuspiel von Daniel van Bonn traf Björn Pusnik ins KSV-Tor, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. "Niemals", schimpfte Holla, "da war alles astrein."

So umstritten die Entscheidung auch war, waren es letztlich die Walbecker selbst, die den möglichen Sieg verpassten. "Unglaublich, wie viele Chancen wir für ein Tor brauchen", sagte SVW-Keeper Ingo Tenner kopfschüttelnd. Feldüberlegen und mit der besseren Spielanlage präsentierte sich Walbeck, hatte auch zahlreiche Gelegenheiten, kam jedoch nicht zum Torerfolg. Entweder fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss, die nötige Konzentration beim finalen Pass oder eben das Quäntchen Glück, wie beim – ebenfalls wegen Abseits – nicht gegebenen Treffer von van Bonn (14.). "Wir müssen die klareren Dinger locker herausspielen", meinte Holla nach dem Schlusspfiff. "Aber die Jungs haben in den entscheidenden Momenten die falsche Entscheidung getroffen."

Auf der Gegenseite hielt der KSV, wie zuletzt gegen Homberg II, mit kämpferischem Einsatz dagegen. Bei dem einen oder anderen Konter der Gäste-Elf fehlte aber auch hier der letzte Wille zum Torerfolg. "Wir können trotzdem mit dem Punkt mehr zufrieden sein als Walbeck", sagte Gecks. Zwar habe sein Team "zwischen der 50. und 70. Minute um das Gegentor gebettelt", ansonsten habe es aber wieder gestimmt. Erfreulich war für Gecks auch, dass erneut ein Spiel zu Null beendet wurde.

Grün-Weiß Vernum – SV Sonsbeck II 0:2 (0:0). Die personifizierte Torgefahr suchte man auf Vernumer Seite vergeblich. "Wir hätten noch lange spielen können, ohne einen Treffer zu erzielen", meinte Trainer Udo Brinkmann nach dem 0:2 gegen Sonsbeck II. Die Abwehr der Grün-Weißen stand meist sicher, "vorne hat es bei uns gehapert", sagte Brinkmann. Die beste Chance hatte Christoph Dickmans Mitte der ersten Halbzeit. "Wir waren engagiert, aber der letzte Siegeswille fehlte", sagte Brinkmann. Die Gäste brannten ebenfalls kein Feuerwerk ab, doch Jan Rütjes (70.) und Thomas van de Loo (83.) nutzten die zwei besten Möglichkeiten und machten den für SVS-Coach Thomas Schillians "doppelt wichtigen Sieg gegen den direkten Abstiegskonkurrenten" perfekt.

(RP)
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