Fußball SV Sevelen entlässt Trainer Achim Apitzsch

Sevelen · Der Vereinsvorstand plant einen Neuanfang für die zuletzt taumelnde Fußball-Bezirksligamannschaft. Ein neues Trainergespann ist bereits gefunden. Das für heute angesetzte Spiel gegen Lintfort fällt aus.

 Achim Apitzsch und der SV Sevelen gehen nun getrennte Wege.

Achim Apitzsch und der SV Sevelen gehen nun getrennte Wege.

Foto: FuPa

Am vergangenen Sonntag schien die Welt noch halbwegs in Ordnung zu sein - zumindest nach außen hin. Zwar hatte der Fußball-Bezirksligist SV Sevelen, der derzeit nur knapp über dem Abstiegsstrich steht, die Partie gegen den 1. FC Kleve II mit 1:2 verloren, sich aber dennoch eine Vielzahl an Chancen herausgespielt.

Am Montag platzte dann aber doch die Bombe. Der Vereinsvorstand teilte Cheftrainer Achim Apitzsch mit, dass man von nun an getrennte Wege gehen wolle. Dazu erklärt Vereinsvorsitzender Jürgen Gatzweiler: "Die Entscheidung ist aus sportlichen Gründen gefallen. Das ist nichts Persönliches." Schon seit einiger Zeit habe der Vorstand die Auftritte und Ergebnisse der Mannschaft intensiv beobachtet. "Wir haben in den letzten fünf Spielen genauer hingesehen und gewisse Vorgaben aufgestellt. Diese Vorgaben wurden leider nicht erfüllt", führt Gatzweiler aus. Und deshalb müsse nun der Weg für einen Neuanfang freigemacht werden, findet der Vereinschef.

Achim Apitzsch erfuhr am Montag von seiner Entlassung. "Natürlich ist die derzeitige Tabellensituation nicht glücklich. Ich bin auch der Meinung, dass wir das in der Rückrunde irgendwie gewuppt hätten. Dennoch akzeptiere ich die Entscheidung des Vorstandes. Ich hatte zu den meisten Spielern ein super Verhältnis und das wird in der Form auch weiter bestehen bleiben", versichert Apitzsch.

Als Gründe für die derzeit prekäre Lage der Mannschaft führt er die vielen Personalausfälle während der Hinrunde an. "Außerdem lief unsere Saisonvorbereitung aufgrund der Platzverhältnisse auch nicht optimal. Jedenfalls wünsche ich den Jungs für die Rückrunde viel Glück." Wie es mit ihm als Trainer weitergeht, lässt Apitzsch offen.

Auch der bisherige Co-Trainer Frank Rörthmans wird nicht mehr an der Seitenlinie stehen. "Ursprünglich hatten wir Frank gefragt, ob er Cheftrainer werden wolle. Da er aber beruflich eingespannt ist, konnte er das Amt nicht übernehmen. Er hat zwar angeboten, weiterhin im Trainerstab aktiv zu sein, wir haben uns dann aber dazu entschlossen, einen kompletten personellen Neuanfang zu wagen", erklärt Gatzweiler. Und dieser Neuanfang besteht aus zwei Trainern, die beim SV Sevelen keine Unbekannten sind. Stefan Lingen wird ab sofort als Chefcoach die Geschicke der Mannschaft leiten. Als Co-Trainer steht ihm Martin Winkler zur Seite. Am Donnerstagabend wurde der Mannschaft das neue Trainergespann offiziell vorgestellt.

"Wir als Vorstand haben überlegt, ob man jemanden von außen holen soll oder jemanden, der den Großteil der Mannschaft schon kennt. Stefan Lingen und Martin Winkler haben viele Spieler schon in den Sevelener Jugendmannschaften trainiert und kennen sich demnach aus", erklärt Gatzweiler. Lingen und Winkler haben zunächst Verträge bis zum Saisonende. Ob diese darüber hinaus verlängert werden, hänge von der Entwicklung in der Rückrunde ab, sagt der Vereinsvorsitzende. Zeit genug, um den Neuanfang in Ruhe zu planen, hat das neue Trainerduo zumindest, denn das für heute angesetzte Nachholspiel gegen Fichte Lintfort fällt aus, "da die Plätze von der Gemeindeverwaltung fürs Wochenende gesperrt worden sind", erklärt Gatzweiler.

(RP)
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