Fußball SVS beklagt eine Reihe namhafter Ausfälle

Straelen · Fußball-Oberliga: Der SV Straelen empfängt am Sonntag den Vorletzten FSV Vohwinkel. Ein Sieg vor heimischer Kulisse sollte Pflicht sein. Doch SVS-Trainer Marcus John warnt vor zu großem Optimismus.

 Der Straelener Aaram Abdelkarim im Duell mit dem Schonnebecker Damian Bartsch.

Der Straelener Aaram Abdelkarim im Duell mit dem Schonnebecker Damian Bartsch.

Foto: Jürgen Venn

Mit dem SV Straelen und dem FSV Vohwinkel Wuppertal treffen am Sonntag zwei Mannschaften mit vollkommen unterschiedlichen Ambitionen im Straelener Stadion an der Römerstraße aufeinander. Während die Gäste aus dem Land der Wupper um den Verbleib in der Liga bangen müssen, hoffen die Grün-Gelben die Liga zum Saisonende in Richtung Regionalliga verlassen zu können.

Mit dem FSV Vohwinkel reist eine Mannschaft an den Niederrhein, die zwar im vergangenen Jahr den Aufstieg in die Oberliga schaffte, aber deren Verbleib in dieser Spielklasse eher einen episodenhaften Charakter zu haben scheint. Im Moment belegt die Mannschaft aus dem drittgrößten Wuppertaler Stadtteil den vorletzten Tabellenplatz und der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt aktuell bereits zehn Punkte. Das ist schon eine Menge Holz, auch wenn in den restlichen acht Begegnungen noch 24 Punkte zu vergeben sind.

Ob es der Mannschaft in den verbleibenden Begegnungen allerdings gelingt, diese Lücke zu schließen, ist höchst fraglich. So deutet vieles eher darauf hin, dass für die "Füchse" der Abstieg in die Landesliga unaufhaltsam ist - insbesondere, wenn man sich die Ergebnisse aus den zurückliegenden Spielen genauer anschaut. Da weist das Team von Trainer Marc Bach eine bemerkenswerte Negativserie von neun Spielen ohne einen einzigen Punktgewinn auf, und dass diese schwarze Serie ausgerechnet im Auswärtsspiel beim Tabellenführer reißen soll, ist realistisch betrachtet relativ unwahrscheinlich.

Das Team des SV Straelen konnte ein spielfreies und langes Osterwochenende genießen, und Trainer Marcus John, der sich, wie er sagt, in seiner neuen Fußballheimat gut eingelebt hat, wird mit seinen Spielern die eineinhalb Wochen sicher dazu genutzt haben, um sich weiterhin intensiv auf die noch bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten.

Im Moment sieht es beim SV Straelen personell alles andere als rosig aus, und John hat einige kritische Ausfälle zu beklagen: "Barkin Cömert hat sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und wird definitiv ausfallen, Kevin Weggen ist gelb-gesperrt und Fragezeichen stehen hinter Burak Uca, Randy Grens und Marian Gbur." Nach Aussage des Straelener Trainers müsse man die nächsten Tage abwarten, ob die angeschlagenen Spieler noch einsatzfähig werden.

Trotz des personellen Engpasses ist man, wenn der Tabellenerste im eigenen Stadion gegen den Vorletzen spielt, geneigt, die Favoritenrolle klar zu verteilen. "Das sehe ich doch etwas anderes", interveniert John, "ich weiß genau, zu welcher Leistung er fähig sein kann; ich erwarte auch auf Grund unserer Ausfälle ein ähnlich schweres und ausgeglichenes Spiel wie zuletzt gegen Hilden. Ich rechne damit, dass die Gäste aus einer organisierten Defensive heraus agieren werden, und da werde ich mir noch was einfallen lassen, um diesen Abwehrriegel zu durchbrechen." Schmunzeln schob John nach: "Aber ich merke, dass ich den "Straelener Optimismus" noch lernen muss."

Fußball findet nicht im Konjunktiv statt, und ein Sieg der Grün-Gelben gegen den krassen Außenseiter aus Wuppertal-Vohwinkel ist für eine Mannschaft, deren erklärtes Ziel der Aufstieg in die Regionalliga ist, ganz einfach Pflicht.

Eine aktuelle Meldung, von der auch SVS-Trainer John zu berichteten wusste, gibt es bezüglich der Bewerbungen für die Regionalliga West: Der Westdeutsche Fußballverband teilt über seine Internetseite mit, dass neben dem SV Straelen nur noch die SpVg. Schonnebeck und der VfB Homberg fristgemäß ihre Bewerbungsunterlagen für die dritthöchste Liga eingereicht haben.

(ütz)
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