Fußball TSV Weeze gelingt die Pokal-Sensation

Geldern · Fußball-Kreispokal, 3. Runde: Der Mannschaft von Trainer Marcel Zalewski gelingt es, den Landesligisten Viktoria Goch auszuschalten. Der SV Straelen lässt in Rindern nichts anbrennen und siegt locker und leicht mit 6:0.

Dem Wettergott sei Dank. So konnte gestern Abend bei akzeptablen äußeren Bedingungen die dritte Pokalrunde auf Kreisebene ausgetragen werden.

TSV Weeze (Kreisliga A) - Viktoria Goch (Landesliga) 3:0 (3:0). Landesligist Viktoria Goch zeigte sich von der desaströsen zweiten Spielhälfte in Speldorf nicht erholt, sondern völlig von der Rolle. Beim A-Ligisten TSV Weeze blamierten sich die Weberstädter bis auf die Knochen und bekamen für ihren indiskutablen Auftritt mit einem klaren 3:0 für den Außenseiter die entsprechende Quittung. "Das war noch mal eine Steigerung gegenüber dem Einbruch in Speldorf und eine absolute Frechheit", zeigte sich Gochs Co-Trainer Andreas Bergmann erbost. In der siebten Spielminute geriet seine Elf durch Christoph Tönnissen in Rückstand und erholten sich davon nicht mehr. Kurz vor dem Seitenwechsel legten die engagierten Gastgeber das 2:0 und per Foulelfmeter gar das 3:0 durch Max Büren nach. Auch nach der Pause wurde es von Gocher Seite nur überschaubar besser. Bis auf einen Lattenschuss von Sascha Tenbruck gab es aber offensiv nicht viel zu vermelden. "Ich weiß nicht, wo einige mit ihren Gedanken waren. Aber so ging der Sieg auch in der Höhe für Weeze in Ordnung", räumte ein fassungsloser Andreas Bergmann ein.

Concordia Goch (Kreisliga A) - DJK Appeldorn (Kreisliga A) 2:3 (1:2). Die Appeldorner kamen auf dem Kunstrasen an der Weezer Straße zwar gut ins Spiel, gingen auch früh in Führung (7., Marc Neuhaus), drückten aber nicht konsequent genug auf den nächsten Treffer. Goch hingegen hatte in Minute 20 und 30 zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich, ehe ein spannender Schluss der ersten Hälfte begann. Zunächst trafen die Gäste den gegnerischen Pfosten (41.). Anschließend behielt Gochs Michael Stenmans in Appeldorns Strafraum als einziger die Übersicht und egalisierte per Kopf (42.). In der Nachspielzeit konnte die DJK durch Ömür Özgül jedoch erneut in Führung gehen.

Die zweite Hälfte schloss sich dann der ersten an. In der 59. Minute erhöhte Özgül Appeldorns Führung auf 3:1. Goch zeigte aber Kampfgeist und kam durch Maximilian Kozmik auf 2:3 heran (66.). Wie angespannt die beiden A-Ligisten in einem zu dem Zeitpunkt nicklig gewordenem Duell waren, zeigte sich kurz darauf. Bei einem Foulspiel an Concordias Stephan Gregor ging dieser zu Boden und wollte aufgeregt wieder aufstehen, doch Appeldorns Yannick Neinhuis schubste ihn auf den Kunstrasen zurück. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als ihm trotz der DJK-Protestrufe die Rote und Gregor die Gelbe Karte zu zeigen.

Die Gastgeber wollten ihre Chance gegen zehn Mann fortan nutzen und gestalteten die Partie bis zuletzt spannend. André Küppers hatte mit einem Pfostenschuss die beste Möglichkeit zum 3:3 (90.). In die Finalrunde des Kreispokals zogen allerdings die Appeldorner ein. "Das ist schön. Wir hätten gegen immer gefährliche Gocher schon zur Pause das zweite und dritte Tor nachlegen müssen", resümierte DJK-Spielertrainer Jens Hoffmann. Gregor kritisierte dagegen die Spielweise seiner Elf: "Wir waren zu langsam, haben zu viele weite Bälle gespielt, hatten ein schlechtes Umschaltspiel und anfangs keine Grundordnung."

SV Rindern (Kreisliga A) - SV Straelen (Landesliga) 0:5 (0:2). Der Gast ließ Rindern gar nicht erst zum Träumen über das Erreichen der Finalrunde kommen. Nachdem Straelen bereits zwei Großchancen ausgelassen hatte, brachte Besar Amzai auf Vorlage von Daniel Lukaschek den Landesligisten mit 1:0 in Führung (13.).

Weitere Möglichkeiten auf Seiten des Landesligisten folgten, während die Rinderner, die auf ihre kämpferischen Tugenden bauten, nur sporadisch vor den Straelener Kasten kamen. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs erhöhte Randy Grens zum Straelener 2:0. Zu diesem Zeitpunkt war Rindern bereits mit einem Mann weniger. Torwart Daniel Esser wurde in der 32. Spielminute nach einer Notbremse auf Höhe des Strafraums des Feldes verwiesen. Damit war die Abendmesse an der Wasserburg gelesen. Straelen tat allenfalls noch das Nötigste, während Rindern an diesem Abend und erst recht eine Stunde lang in Unterzahl überfordert war.

Mit einem Doppelschlag erhöhte der SV Straelen Mitte des zweiten Durchgangs auf 4:0, die Torschützen waren abermals Grens (70.) und Amzai. Sebastian Clarke erhöhte auf 5:0 (80.).

Straelens Kapitän, der kurz darauf recht lustlos einen Elfmeter vergab, passte drei Minuten vor Schluss den Ball auf Amzai, der mit seinem dritten Treffer den 6:0-Endstand besorgte. SVS-Trainer Sandro Scuderi sprach von einem "standesgemäßen Sieg" seiner Mannschaft. Er lobte ausdrücklich die Fairness des Gegners, da dieser auf spielerischem Wege versucht habe, mitzuhalten.

(RP)
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