Dabei ärgerte sich der Coach gar nicht einmal so sehr über den relativ knappen Sieg - Strack hätte angesichts von zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer SC Bottrop gerne das Torverhältnis etwas aufpoliert. Er vermisste in Oberhausen vor allem den mannschaftlichen Zusammenhalt. In der ersten Halbzeit beschäftigten sich seine Spieler phasenweise mehr mit gegenseitiger Kritik als dem eigentlichen Spielgeschehen.

Es lief einfach nicht rund beim Tabellenzweiten aus Issum. In der Abwehr fehlte die Bindung, im Kampf Mann gegen Mann zogen die Gäste oftmals den Kürzeren, es wurde nicht konsequent genug verschoben. "Wir waren nicht eng genug am Mann und können von Glück sagen, dass wir in der ersten Halbzeit trotzdem nur elf Treffer kassiert haben", meinte Strack.

Auch in der Offensive lief nicht alles nach Wunsch. Zahlreiche Bälle landeten über und neben dem Tor, am Pfosten oder beim Torwart. Das sorgte für Unruhe im Team und Meckereien. Strack: "Wir haben das in der Pause angesprochen und uns besonnen. Wir wollten es in der zweiten Hälfte besser machen."

Das gelang zunächst auch ganz gut, aber schon bald fiel das Team in gewohnte Muster zurück. Und je länger die Begegnung dauerte, desto häufiger wurden die Angriffe überhastet abgeschlossen. "Ich übe ungern und selten Kritik an Schiedsrichtern. Aber deren Art und Weise, das Spiel zu leiten, kam noch erschwerend zu unseren eigenen Problemen hinzu. Letztlich müssen aber wir uns ankreiden, dass wir nicht rausgeholt haben, was möglich gewesen wäre", meinte Strack.

Dennoch bleibt Spitzenreiter SC Bottrop, der sich gegen den MTV Dinslaken II gestern knapp mit 29:27 behauptete, vorerst in Reichweite. Am kommenden Samstag empfängt der TV Issum den HC TV Rhede; parallel gastiert der SC Bottrop beim designierten Absteiger HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg.

TV Issum: Holsteg - S. Hericks (11), Lippkow (4), R. Hericks (4), C. Leenings (3/1), Kaub (3/2), M. Leenings (2), Schmetter, Mölders, Senzek, Krahl.