Fußball Wieder einmal zurück in der Bezirksliga

Winnekendonk · 2013 stieg Viktoria Winnekendonk in die Fußball-Kreisliga A ab. Eine Spielzeit später ist die Mannschaft von Trainer Sven Kleuskens zurückgekehrt. Möglich wurde das vor allem durch eine starke Rückrunde - und einen Waldlauf.

 Jubel in Winnekendonk: Viktoria-Trainer Sven Kleuskens feiert den Aufstieg seiner Mannschaft und damit die Rückkehr in die Bezirksliga. Nun hat sich das Team vorgenommen, die Tabellenführung zu verteidigen.

Jubel in Winnekendonk: Viktoria-Trainer Sven Kleuskens feiert den Aufstieg seiner Mannschaft und damit die Rückkehr in die Bezirksliga. Nun hat sich das Team vorgenommen, die Tabellenführung zu verteidigen.

Foto: Thomas Binn

Am vergangenen Sonntag hat Viktoria Winnekendonk die unmittelbare Rückkehr in die Bezirksliga klargemacht. Nach dem 3:0-Sieg über den direkten Verfolger, den Uedemer SV, wurde in Winnekendonk gefeiert. Nur eine Saison hat es gedauert, bis die Viktoria wieder in die Fußball-Bezirksliga aufgestiegen ist. Es gab Momente, da hätte so mancher darauf nicht einmal den berühmten Pfifferling gesetzt.

Seit dem 21. April 2013 hatte Winnekendonk kein Bezirksliga-Spiel gewonnen und musste mit dem Abstieg die Herausforderung Kreisliga A annehmen. Mit einem nahezu unveränderten Kader ging es in die "schlechteste Saisonvorbereitung aller Zeiten", wie sich Trainer Sven Kleuskens erinnert. Nur gegen Mannschaften aus der Kreisliga B konnte sich der Absteiger durchsetzen. Es g ab aber auch ein 0:11 gegen die Sportfreunde Broekhuysen im Voba-Super-Cup.

Auch der Pflichtspielstart war holprig: Das Aus in der ersten Runde des Kreispokals gegen den SC Auwel-Holt, am zweiten Liga-Spieltag gab es eine 3:4-Heimniederlage gegen den SV Sevelen II. Damit alles nicht noch schlimmer wurde, griff Sven Kleuskens zur Keule. Am Dienstag nach dem 3:4 bat er sein Team in die Schravelener Heide zum Waldlauf. "Ich habe", ist sich Kleuskens sicher, "noch nie so viele Giftpfeile abbekommen wie an diesem Tag." Aber die Spieler - Kleuskens eingeschlossen - begriffen, worum es ging. Mit einer Notelf, gespickt mit A-Jugendlichen, die ins kalte Wasser geworfen wurden, gewann Winnekendonk 1:0 bei der BV DJK Kellen. "Heute bezeichne ich diesen Tag als den Wendepunkt." Seit diesem dritten Spieltag hat Winnekendonk nur noch ein weiteres Ligaspiel verloren - das Derby bei der DJK Twisteden am 30. April, ebenfalls mit 3:4. Kleuskens: "So lange ungeschlagen zu bleiben, das hat etwas für sich."

Irgendwann in der Hinrunde wurde die Erfolgsserie zum Selbstläufer. "Wir waren in der Kreisliga A angekommen und hatten das nötige Selbstbewusstsein", sagt Kleuskens. Da hatten es auch die A-Jugendlichen und "Aushilfen" aus der 2. Mannschaft leichter, sich ins Team einzufügen. Mit einem 3:0-Sieg bei Rheinwacht Erfgen beendete Winnekendonk die Hinrunde.

Zur Winterpause hatte Kleuskens keine Wahl mehr: "Zum letzten Training habe ich im Kreis der Spieler den Aufstieg als Ziel ausgegeben. Es gab mehrheitliches Kopfnicken." Den Spielern sei klar gewesen, dass noch ein paar Prozent mehr Leistung nötig sein würden. Das Ziel wurde eindrucksvoll verfolgt. 34 von 39 möglichen Punkten holte die Viktoria bis jetzt in der Rückrunde.

Nun will das Team unbedingt den ersten Platz halten, denn bei den vorherigen zwei Aufstiegen war die Viktoria "nur" Vizemeister. Und noch etwas hat die Viktoria vor: Daniel Lamers soll Torschützenkönig der Kreisliga A werden. Aktuell hat er 24 Tore und liegt gleichauf mit Kai Esser von der Concordia Goch. Die ist am letzten Spieltag Gastgeber der Viktoria. Im Anschluss soll in der Heimat noch mit der 2. Mannschaft gefeiert werden.

Kleuskens geht guter Dinge in die nächste Saison. Für 2014/15 setzt er auf weitere Verstärkung aus der A-Jugend. "Die Bezirksliga ist eine große Herausforderung", sagt er, "aber wir wissen, wie es dort gemacht wird - oder auch nicht gemacht wird."

(buer)
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