Lokalsport Winnekendonk will Damenteam gründen
Winnekendonk · Die U19-Fußballerinnen der Viktoria werden ab Sommer zu den Seniorinnen wechseln. Nun ist der Verein auf der Suche nach Frauen, die Spaß am Fußballspielen haben. Trainieren werden das Team Daniela Verrieth und Ulrich Berns.
Der Spaß ist wichtig für die U19 von Viktoria Winnekendonk (v. l.): Laura Slodczyk, Ramona Kanders, Trainer Jan Hegmanns, Luisa Verhaagh, Selina Berns, Marie Kohler, Lisa Meier-Ebert, Jessica Paeßens, Sina Luyven, Michelle Paeßens, Maria Bongartz, Daniela Verrieth (künftige Damentrainerin), Laura Zimmermann, Anne Drißen, Ulrich Berns (künftiger Damentrainer).
Foto: vennSelina Berns und Sina Luyven spielen bereits seit frühester Jugend Fußball. Für die beiden 17-Jährigen kommt kein anderer Sport in Frage. Die Mädchen sind mit einem Ball am Fuß groß geworden. Denn ihre Väter sind Fußballtrainer bei Viktoria Winnekendonk und haben das heutige U19-Mädchenteam gecoacht. "Fußball ist für mich Spaß und Leidenschaft pur", sagt Sina Luyven. "Zudem spiele ich gerne im Team. Die Mädels sind nicht nur meine Mitspielerinnen, sondern auch Freundinnen." Im Sommer dürfen viele der Mädchen altersbedingt nicht mehr in der U19 spielen. Deshalb will die Viktoria nun erstmals eine Damenfußballmannschaft gründen.
Acht der zwölf Kickerinnen haben bereits zugesagt. Jedoch verlassen ein paar der Mädchen berufsbedingt den Klub. Deshalb ist der Verein nun auf der Suche nach neuen Spielerinnen. "Mindestens 16 Frauen brauchen wir, besser noch 18", sagt Daniela Verrieth, die ab Sommer das Training zusammen mit Ulrich Berns übernehmen wird. Die beiden kennen die Spielerinnen bereits gut. Nachdem der langjährige U19-Trainer Rainer Luyven im Sommer 2011 aufgehört hatte, übernahmen Verrieth und Berns das Coaching für eine Saison. Zurzeit wird das Team von Jan Hegmanns trainiert, der ab Sommer aus beruflichen Gründen kürzer treten will.
Für das Winnekendonker Frauenteam suchen Verrieth und Berns Mädchen ab dem Jahrgang 1997. Zudem sei es wichtig, erfahrenere Kickerinnen zu gewinnen, da es bisher ein sehr junger Kader ist. "Bei den Seniorinnen herrscht ein anderes Tempo. Das wird zunächst eine Umstellung für die Mädchen", sagt Berns. "Deshalb wäre es gut, die eine oder andere erfahrene Spielerin mit an Bord zu haben." Verrieth ergänzt: "Sie kann dann die ,jungen Wilden' etwas bremsen." Denn die Euphorie ist groß im U19-Team. Die Mädchen sind in den vergangenen drei Jahren sehr erfolgreich gewesen. Sie wurden jedes Mal Staffelsieger. "Es steckt viel Potenzial in der Mannschaft", sagt Berns.
Allerdings seien die Ziele für die erste Saison im Damenbereich ganz klar Teambildung und Erfahrungen zu sammeln. "Ich bin froh, dass unser Team größtenteils zusammenbleibt", sagt Sina Luyven. "Zum einen sind wir eingespielt, zum anderen muss man sich nicht alleine in ein neues Team integrieren." Das bestätigt auch Jessica Paeßens. Für die 18-Jährige ist es wichtig, "dass uns ein guter Einstieg bei den Seniorinnen gelingt". Doch die Mädchen betonen dabei, dass vor allem der Spaß weiterhin im Vordergrund stehen soll. "Es ist unser Hobby", sagt Jessica Paeßens. Trotzdem sind die Mädchen motiviert und engagiert. "Schließlich wollen wir den Jungs beweisen, dass wir mindestens genauso gut Fußball spielen können", sagt Luisa Verhaagh.
Zurzeit führen Berns und Verrieth bereits die ersten Gespräche. Betreuerin der Damenmannschaft wird Berns älteste Tochter Sarah. Das Trio hofft, dass sie genügend Frauen finden, die bei der Viktoria spielen wollen. Dabei setzen sie auch auf alte Viktoria-Spielerinnen, die damals wegen des derzeit nicht vorhandenen Damenteams den Klub verlassen hatten. Notfalls könne man auch drei bis vier Spielerinnen aus der U17 mit ins Damenteam nehmen, "allerdings wollen wir deren Team nicht auseinanderreißen", sagt Berns. "Schließlich ist auch ein guter Unterbau wichtig."
