Fußball "Wir sind für die Rückrunde gewappnet"

Geldern · Nach einer Hinserie mit großen Verletzungssorgen hat sich Fußball-Landesligist SV Straelen in der Winterpause verstärkt. Der scheidende Trainer möchte in den nächsten Monaten dafür sorgen, dass er an der Römerstraße in guter Erinnerung bleibt.

 Aufmunternder Applaus: Sandro Scuderi bringt für den Umgang mit Talenten das nötige Fingerspitzengefühl mit.

Aufmunternder Applaus: Sandro Scuderi bringt für den Umgang mit Talenten das nötige Fingerspitzengefühl mit.

Foto: Gerhard Seybert

straelen Die Abschiedstournee kann beginnen. Sandro Scuderi, Trainer des Fußball-Landesligisten SV Straelen, sucht im Sommer eine neue Herausforderung. Bis dahin möchte der 36-Jährige an der Römerstraße noch einiges bewegen. Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz.

Der SV Straelen hat in der Winterpause aufgerüstet. Was sagen Sie zu den Verstärkungen ?

Scuderi Zunächst einmal bin ich sehr froh, dass wir drei gute Spieler verpflichten konnten. Das ist bekanntlich im Winter nicht gerade einfach. In Randy Grens haben wir jetzt einen weiteren Angreifer, der weiß, wo das Tor steht. Und Marvin Hitzek und Christian Schmitz bringen trotz ihres jungen Alters Qualität mit und sind flexibel einsetzbar. Da außerdem Daniel Lukaschek und Timo Hoffstadt nach ihren schweren Verletzungen auf dem Sprung stehen, sind wir für die Rückrunde gewappnet.

Im Test gegen den Bezirksligisten GSV Geldern hat der Niederländer Randy Grens am Sonntag mit zwei Treffern gleich einmal eine Duftmarke hinterlassen.

Scuderi Wie schon gesagt, er weiß, wo das gegnerische Tor steht. Doch ihn zeichnet noch etwas anderes aus. Randy spielt sehr mannschaftsdienlich und ist bereit, weite Wege zu gehen.

Hinter dem SV Straelen liegt eine denkwürdige Hinrunde. Zwischenzeitlich grüßte die Mannschaft von der Tabellenspitze. Dann folgten eine Serie von schweren Verletzungen und der freie Fall in die Abstiegszone. Wohin geht die Tendenz: gesicherter Mittelfeldplatz oder Zittern bis zum Schluss ?

scuderi Das Elend fing im September mit dem Spiel in Nettetal an, wo Philipp Brouwers und Dennis Lüfkens jeweils einen Kreuzbandriss erlitten haben. Das hat uns psychisch zurückgeworfen. Es folgten weitere schwere Rückschläge. Dennoch hat die Mannschaft Moral bewiesen und in den letzten sechs Spielen der Hinrunde nur noch einmal verloren. Wir haben jetzt innerhalb von drei Monaten noch 17 Spiele vor der Brust, wobei das Startprogramm mit vielen Spielen gegen Spitzenteams knackig ist. Am Ende soll ein einstelliger Platz herausspringen.

Sie haben die schwere Auftaktphase erwähnt. In den ersten acht Spielen geht's unter anderen gegen die ambitionierten Duisburger Clubs FSV und DSV 1900 sowie gegen das Spitzentrio FC Kleve, VfL Rhede und Union Nettetal. Ein Handicap ?

Scuderi Das muss nicht unbedingt sein. Wir müssen ganz einfach nur auf den Punkt fit und konzentriert sein, um für die eine oder andere Überraschung sorgen zu können.

Sie werden den SV Straelen im Sommer nach drei Spielzeiten verlassen. Können Sie schon ein erstes Fazit ziehen ?

scuderi Dafür ist es noch etwas früh, da ich momentan voll und ganz mit einer vernünftigen Vorbereitung auf die Rückrunde beschäftigt bin. Ich bin 2013 mit der Vorgabe gekommen, möglichst viele junge Spieler an die Landesliga heranzuführen. Ich denke, dass dies auch gelungen ist. In der aktuellen Saison haben sich beispielsweise Talente wie Jannis Pütz, Coen Aarts, Philipp Cox oder Lukas Rix zu Leistungsträgern entwickelt, an denen bestimmt auch mein Nachfolger noch viel Freude haben wird.

Können Sie bereits verraten, bei welchem Verein Sie in der kommenden Saison im Einsatz sind ? Oder überlegen Sie eventuell, eine Auszeit vom Fußball zu nehmen ?

Scuderi Über eine Auszeit habe ich nie nachgedacht. Dafür bin ich noch zu jung und dem Fußball viel zu sehr verbunden. Ich bleibe im Seniorenbereich tätig. Das dürfte in einigen Wochen spruchreif sein. Aber jetzt bin ich noch Trainer des SV Straelen und möchte mich erfolgreich verabschieden.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE VOLKER HIMMELBERG

(RP)
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