Ein Einwohner aus Veert berichtete der RP von einem Fall, den er im Herbst 2014 erlebt hatte. Damals seien Rettungskräfte mit der Leitstelle telefonierend und suchend auf der Martinistraße unterwegs gewesen. Sie seien wohl zum Kindergarten "an der Martinikirche" gerufen worden. Dieser liegt, wie die Kirche selbst, nicht an der Martini-, sondern an der Kirchstraße.

Dass Einsatzkräfte vor Ort lange suchen müssten, komme allerdings äußerst selten vor, heißt es dazu seitens des Kreises Kleve. "Hilfreich sind in diesem Zusammenhang gut lesbare und nachts beleuchtete Hausnummern", teilte ein Sprecher mit. Probleme durch eine Namensgleichheit zwischen einer Straße und einem Zielort, der an einer abweichenden Adresse liegt, habe es bis Montag nicht gegeben.

Wer einen Notruf absetzt, sollte der Leitstelle helfen, sich schnell ein Bild von der Lage zu machen. Wichtig sind Angaben zum genauen Ort des Notfalls, möglichst mit Straße und Hausnummer - neben der Art des Problems und der Anzahl der Betroffenen.

Dass Einsatzkräfte zwar einen Straßennamen, aber keine Hausnummer kennen, kommt nicht selten vor. So hielten die Helfer am Montagabend in Walbeck Rücksprache mit der Leitstelle, nachdem sie vor Ort, anders als angekündigt, keine Menschen sahen, die an der Straße bereit standen, um die Retter ans Ziel zu lotsen.

In den Datenbanken der Leitstelle sind alle Straßennamen in den Kommunen des Kreises, den Nachbarkreisen und dem Grenzgebiet in den Niederlanden hinterlegt. Ist keine Adresse bekannt, aber eine Einrichtung wie eine Schule, Kirche, Sportstätte oder Ähnliches, muss die Leitstelle aus einer Liste aller Objekte dieser Art in allen Ortsteilen der betroffenen Kommune die richtige heraussuchen.