Wachtendonk Wachtendonks Kandidaten stellen sich

Wachtendonk · Die Wahl steht vor der Tür. Die Bewerber für das Amt des Bürgermeisters, Hans-Josef Aengenendt (CDU) und Berthold Perret (parteilos), beantworteten mit viel Offenheit die Fragen der Besucher im Wankumer Pfarrheim.

 CDU-Kandidat Hans-Josef Aengenendt (l.) und der parteilose Kandidat Berthold Perret (r.) erläuterten im Gespräch mit den Bürgern, welche Ziele und Vorstellungen sie für die Gemeinde Wachtendonk haben. Kurt Höfer (M.) moderierte.

CDU-Kandidat Hans-Josef Aengenendt (l.) und der parteilose Kandidat Berthold Perret (r.) erläuterten im Gespräch mit den Bürgern, welche Ziele und Vorstellungen sie für die Gemeinde Wachtendonk haben. Kurt Höfer (M.) moderierte.

Foto: SeyB

Wer wird am 13. September von den Wählern zum Bürgermeister gemacht? Und wer ist eigentlich am besten für diesen Job geeignet? Um die Frage zu klären, fand nun eine Podiumsdiskussion im Wankumer Pfarrheim statt. Veranstaltet wurde sie von der KAB St. Marien und gut strukturiert moderiert von deren Vorsitzendem Kurt Höfer. Die beiden Kandidaten: Hans-Josef Aengenendt von der CDU und Berthold Perret, der sich als parteiloser allerdings unterstützt wird von der SPD. Der aktuelle Bürgermeister seit 1997, Udo Rosenkranz, tritt nicht mehr für eine weitere Amtszeit an.

Perret stellte sich zuerst vor: Er wurde in Gelsenkirchen geboren, hat 30 Jahre in Goch gelebt. "Nach meiner Scheidung bin ich dann in Wankum gelandet und nun bereits in vielen Clubs und Vereinen", erzählte er. Er lebt nun in zweiter Ehe mit einer Kolumbianerin und fühlt sich in Wachtendonk "recht wohl".

Seine Idee für einen Aufschwung im Ort ist es, die örtliche Burgruine wieder aufzubauen, was 15 bis 20 Jahre als Dauerprojekt laufen könnte. Außerdem möchte er thematisch passende Geschäfte wie ein mittelalterliches Brauereihaus ansiedeln, um damit "Wachtendonk ein Gesicht zu verleihen", das auch überregional bekannt werden könnte.

Bertholt Perret sagte, er sehe seine Parteilosigkeit als etwas Positives, da er so "von allen Seiten gute Vorschläge annehmen, formen und an den Gemeinderat weitergeben" könne.

Sein Konkurrent, Hans-Josef Aengenendt von der CDU, wurde vor 54 Jahren in Wachtendonk im alten Krankenhaus geboren. Er wurde 2001 zum stellvertretenden Kämmerer von Kempen berufen und hat seit 2013 als Kämmerei-Amtsleiter die Finanzverantwortung für die gesamte Stadt Kempen. "So habe ich bereits ein breites Spektrum von dem mitbekommen, was sich in der Gemeindeverwaltung abspielt", erklärte er. "Durch mein Hobby als Läufer habe ich wohl schon jede Ecke der Umgebung bei meinen unzähligen Runden mehrfach gesehen." Für ihn ist das Bürgermeisteramt eine Herzensangelegenheit, denn "ich mag diesen Ort einfach und möchte im Rahmen meiner Möglichkeiten die Wünsche der Bürger umsetzen", ließ er die Zuhörer wissen.

Auf die Frage, wie sich die beiden Kandidaten die Arbeit mit der Gemeinde vorstellen, wurden es im Publikum laut. Perret hatte den Rat als "fantasielos" bezeichnet, weil dieser eine außenstehende Gesellschaft damit beauftragt hatte, einen Entwurf anzufertigen, wie man Wachtendonk voranbringen könnte. "Ich fand das sehr anmaßend und fühlte mit persönlich angegriffen", meinte ein Ratsmitglied. Auch, dass Perret den Ablauf der Ratssitzungen bemängelte, wurde scharf kritisiert.

Hans-Josef Aengenendt erklärte derweil auf die Frage, wie man die Infrastruktur stärken könnte, dass" der öffentliche Personalverkehr ein wichtiger Punkt ist". Seiner Meinung nach sei aber das "zweizügige Schulsystem in Wachtendonk wegen der Geburtszahlen für die Zukunft gewährleistet", was für den Nachwuchs des Ortes sehr wichtig sei.

Als mögliche Verbesserung in der Zukunft führte Perret noch die Option an, man könne ein "Demenzdorf" nach niederländischem Vorbild bauen. Zuletzt ging es noch mal ausführlich um das Thema Flüchtlinge und deren Unterbringung. Damit ging der Abend schließlich zu Ende.

(cnk)
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