Goch Aufbruchserie hat mehr Kontrollen am Airport zur Folge

Goch · Inzwischen sind sogar die Medien im Nachbarland aufmerksam geworden. Bei der Polizei gab es gestern Anfragen von niederländischen Journalisten, die wissen wollten, ob bei der jüngsten Aufbruchserie am Flughafen auch holländische Wagen geknackt wurden. Tatsächlich waren diesmal auch drei Wagen aus den Niederlanden betroffen. An zwei der Wagen waren die Dreiecksfenster eingeschlagen worden, bei einem VW Golf kamen die Unbekannten nicht ins Fahrzeug.

Insgesamt registrierte die Polizei seit Donnerstag zehn Autoaufbrüche am Flughafen. Damit stieg die Zahl der betroffenen Fahrzeuge in den vergangenen zwei Wochen auf mehr als 30. "Diese Häufung im Moment ist völlig ungewöhnlich", sagte Polizeisprecher Michael Ermers. Zuvor habe es nur hin und wieder einmal ein geknacktes Auto gegeben. Erstmals könne man von einer Serie sprechen.

Gestohlen wurde, was die Täter im Auto fanden. Radios, ein Navi, eine Jacke und sogar zehn Punk-CDs. Die Unbekannten sind offenbar nicht wählerisch.

Ob dahinter eine bestimmte Tätergruppe steckt, ist offen. Auffällig ist, dass diesmal bei Fahrzeugen, die auf dem Parkplatz P3 gestanden haben, zumeist die Beifahrertür aufgehebelt wurde, während die Täter bei den Autos auf P2 die Scheibe einschlugen. Sind also zwei Gruppen mit unterschiedlichem Muster unterwegs?

Ermittelt wird in alle Richtungen. Auf jeden Fall will die Polizei nach den wiederholten Vorfällen die Kontrolle auf den Parkplätzen verstärken. Ohnehin seien die Beamten routinemäßig auf dem Gelände unterwegs, jetzt werde man dort öfter vorbeischauen. "Wir beraten uns jetzt mit der Polizei, welche Maßnahmen wir umsetzen können, um solche Vorfälle künftig zu verhindern", sagt Flughafensprecher Holger Terhorst.

Er weist aber ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass die Parkplätze laut Geschäftsbedingungen als "unbewacht" gelten. "Das ist auch an anderen Flughäfen der Normalfall", sagt Terhorst.

Wer zu dem Gelände will, muss durch die Schranke an der Einfahrt zum Airport durch. Dort gibt es auch eine Videoüberwachung. Die soll jetzt ausgewertet werden. Sollten die Täter allerdings zu Fuß oder mit dem Fahrrad gekommen sein, kommen sie problemlos an der Schranke vorbei

(zel)
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