Goch CDU-Neujahrsempfang in Goch: Bürgermeister als Mutmacher

Goch · Frohe Botschaften hatte Gochs Bürgermeister nicht im Gepäck. Aber Mutmacher. Als Karl-Heinz Otto beim CDU-Neujahrsempfang das Mikrofon besetzte, herrschte absolute Stille.

 Der frühere schwäbische Grünen-Politiker Oswald Metzger, seit 2008 bei den Christdemokraten, sprach beim Neujahrsempfang der Gocher CDU im Kastell.

Der frühere schwäbische Grünen-Politiker Oswald Metzger, seit 2008 bei den Christdemokraten, sprach beim Neujahrsempfang der Gocher CDU im Kastell.

Foto: Klaus-Dieter Stade

"Wir starten in ein sehr abwechslungsreiches Jahr. Unser Top-Thema wird die Finanzlage der Stadt sein", sagte er. In seiner Ansprache ging Otto darauf ein, dass man mit immer weniger Schlüsselzuweisungen und mehr Kreisumlage neu kalkulieren müsse — "dies wird auf Dauer nicht funktionieren", meinte er und warnte: "Wir müssen zusehen, dass wir nicht in die Haushaltssicherung rutschen."

Das Patentrezept zu dem Dilemma vieler Kommunen, darunter eben auch Goch, gebe es nicht. Wohl aber Mut machende Lösungsansätze: (Personal-)kosten reduzieren, den "Konzern Stadt Goch" umstrukturieren und der Frage der Solidarität auf den Grund zu gehen. Denn "es hat niemand gern, wenn man die Auswirkungen der Finanzkrise am eigenen Geldbeutel spürt", verwies er auf die jüngsten Proteste aus der Elternschaft beim Thema Kindergartenbeiträge.

Und genau dort liegt auch schon ein weiteres Stichwort für 2012 versteckt. Die Fortschreibung des Kindergarten- und Schulentwicklungsplans vor dem Hintergrund der Demografie wird ein Schwerpunkt sein. Als Referent des Abends begrüßte Josef Thonnet, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Goch, den schwäbischen Politiker Oswald Metzger.

Der ehemalige Finanzpolitiker und frühere Grünen-Landtagsabgeordnete ist erst seit 2008 Christdemokrat und sprach als solcher zu den Gocher Parteifreunden rund um "die CDU inmitten einer Sinn- und Orientierungsphase", Persönliches und mehr.

Stargast des Neujahrsempfangs war allerdings eine Dame, Annemarie Lensing. Für sie gab's zum 95. Geburtstag nachträglich Blumen und Standing Ovations - natürlich auch zu 62 Jahren CDU-Mitgliedschaft.

(RP)
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