Goch Goch auf dem Weg zum schnellen Internet

Goch · Die Bauarbeiten zum Verlegen des VDSL-Netzes sind in Goch und Geldern abgeschlossen. Bei einem Treffen mit dem Gocher Bürgermeister Karl-Heinz Otto erklärten Telekom-Mitarbeiter, was es den Bürgern bringt.

 Gemeinsam mit Mitarbeitern der Telekom und der Stadt Geldern drückt Gochs Bürgermeister Karl-Heinz Otto (Mitte) auf den Startknopf. Ab dem 30. Mai ist das schnellere VDSL-Netz auch in fast ganz Goch und Hassum verfügbar.

Gemeinsam mit Mitarbeitern der Telekom und der Stadt Geldern drückt Gochs Bürgermeister Karl-Heinz Otto (Mitte) auf den Startknopf. Ab dem 30. Mai ist das schnellere VDSL-Netz auch in fast ganz Goch und Hassum verfügbar.

Foto: privat

Der Anfang ist jetzt gemacht. 105 Kilometer Glasfaser sind in Goch und Geldern unter die Erde gebracht, 173 Multifunktionsgehäuse aufgestellt, der Ausbau für das schnellere VDSL-Netz abgeschlossen. Damit soll das Arbeiten im Internet um vieles schneller möglich sein.

Gochs Bürgermeister Karl-Heinz Otto und Gelderns erste Beigeordnete Petra Berges informierten sich bei den Telekom-Mitarbeitern, was die Maßnahmen dem Bürger bringen und stellten kritische Fragen. Denn die Erwartungen in der Bevölkerung an die neue Technik seien hoch. Die wichtigste Information vorneweg: Schnellere Technik geht nicht automatisch. "Jeder Kunde, der mehr Geschwindigkeit haben will als bisher, muss sich melden", sagt Frank Neiling von der Deutschen Telekom. Um auf das neue Netz zu wechseln, müssen sich die Kunden bei ihrem Anbieter melden. Christoph Brandt vom Verein "Wir in Geldern" stellte die berechtigte Frage, was mit denen sei, die nicht bei der Telekom Kunde sind. "Unser Netz ist diskriminierungsfrei", stellt Uwe Abels von der Telekom klar. Ob das schnellere Netz auch von allen genutzt werden könne, liege daran, ob der Anbieter einen Produktvertrag mit der Telekom gemacht habe oder nicht.

Die neue Technik soll Geschwindigkeiten von maximal 100 MBit/s beim Herunterladen und bis zu 40 MBits/s beim Heraufladen ermöglichen-soll, denn Otto warf die Befürchtung in den Raum, dass nicht soviel in seiner Heimat Hassum ankommen könnte. Abels von der Telekom stellte in Aussicht, dass das neue Netz 80 bis 85 Prozent der Haushalte mit VDSL versorgen werde. Dass es nicht 100 Prozent werden, erklären die Telekom-Experten mit dem Wasserschlauch-Prinzip. Am Ende des Wasserschlauchs sei der Druck nicht mehr so groß. Die letzte Meile ist immer Kupfer. Kupfer habe die negative Eigenschaft, dass je länger die Leitung ist, desto weniger komme an. "Bei kleineren Gehöften bekommen wir das wirklich nicht hin", sagt Abels. Ab Freitag, 30. Mai, können die Vertriebsmitarbeiter sagen, was bei wem ankommt. Ab Freitag kann das neue leistungsstärkere Netz dann auch gebucht werden. Laut Ansage soll ab Beantragung in zehn Tagen alles umgesetzt sein.

Frank Neiling betonte allerdings auch, dass jeder nur den Tarif bezahlen müsse, der auch leistungsmäßig bei ihm ankomme. Den VDSL-Anschluss gibt es ab 29,95 Euro für zwei Jahre Laufzeit. Dabei handelt es sich um einen Einstiegstarif. Das alles gilt übrigens nur für Privatkunden, nicht für gewerbliche Kunden.

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Da individuell geschaut werden muss, was zu wem passt, ist die Telekom Info-Veranstaltungen am Start. In den nächsten Tagen werden auch Mitarbeiter der Telekom Hausbesuche machen um über das neue Angebot zu informieren. Um Trittbrettfahrern vorzubeugen, sollten sich die Bürger immer den Lichtbildausweis und das Autorisierungsschreiben der Telekom zeigen lassen. "Es muss nichts an der Haustüre abgeschlossen werden", betont Neiling. Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann auch in die Servicestelle der Telekom gehen.

Sorgen bereiteten einigen Bürgern die Ausmaße der neuen Schaltkästen, weiß Gochs Bürgermeister. "Sehr sauber, aber verdammt groß", lautet seine Beschreibung der Multifunktionsgehäuse, in denen bis zu 800 Internetanschlüsse Platz haben. Er stellt die Befürchtung der Mitbürger in den Raum, dass die neuen Kästen mit ihren eingebauten Ventilatoren sehr geräuschvoll sein könnten. Peter Kroppen von der Telekom bejahte zwar den Einbau von Lüftern, betonte aber, "dass es keine Lärmbelästigung geben wird". Die neue Technik kann also kommen.

(bimo)
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