Grevenbroich Aktiv fürs Rote Kreuz und für die Jugend

Grevenbroich · Gina Penz (26) ist neue Vorsitzende des Rot-Kreuz-Ortsvereins Grevenbroich. Seit ihrer Schulzeit engagiert sie sich ehrenamtlich.

Gleich zwei neue Ämter hat Gina Penz: Die 26-Jährige wurde als Vorsitzende des Ortsvereins Grevenbroich des Deutschen Roten Kreuzes mit rund 180 Aktiven gewählt. Damit folgt die Neuenhausenerin Berthold Reinartz, der sich vor einem Jahr aus persönlichen Gründen nicht mehr der Wahl als Rot-Kreuz-Chef gestellt hatte. Seit wenigen Monaten ist Gina Penz zudem Vorsitzende des neugegründeten Stadtjugendrings.

Das sind längst nicht die ersten Ehrenämter der rührigen Neuenhausenerin, die Sonderpädagogik auf Lehramt studiert - und immer wieder ihren Tatendrang für die Gemeinschaft beweist. "Es hat mir schon immer Spaß gemacht, etwas zu organisieren", erzählt Gina Penz. "Und wenn ich etwas machen wollte, haben mich in meiner Jugend meine Eltern unterstützt."

Als Schülerin wurde Gina Penz im Erasmus-Gymnasium beim Schulsanitätsdienst aktiv, wurde Gruppenleiterin. "Als ich 17 Jahre alt war, wurde ich gefragt, ob ich Ortsleiterin vom Jugendrotkreuz weden wollte", erzählt sie. "Ich finde, dass Ehrenamt ein super Ausgleich ist. Und es gibt einem die Möglichkeit, sich für die Gemeinschaft und das, was einem persönlich wichtig ist, einzusetzen", schildert Gina Penz. Gerade das Rote Kreuz biete eine breite Palette von interessanten Aufgabenfeldern. Penz war beispielsweise beim Projekt "Die Bundstifter" beteiligt, bei der das Jugendrotkreuz zusammen mit der Deutschen Gehörlosen-Jugend und der Migranten-Selbstorganisation "Young Voice TGD" räumliche und kulturelle Barrieren abbauen will, gegen Diskriminierung aktiv wird.

Für eine Wahlperiode war Gina Penz auch stellvertretende UWG-Vorsitzende in Grevenbroich, "doch ich möchte mich auf die Arbeit beim Roten Kreuz konzentrieren. Ich habe mir viel vorgenommen." Gina Penz betont die Zusammenarbeit im Rot-Kreuz-Team, sie wird unter anderem von den beiden stellvertretenden Vorsitzenden Gisela Kröplin und Andreas Müller unterstützt. Gleich mehrere Projekte stehen an: Ein zwölf Jahre alter Mannschaftstranportwagen sei defekt, ein neuer Kleinbus müsse angeschafft werden. "Der kostet rund 35.000 Euro. Dafür reichen unsere Rücklagen nicht, wir sammeln Spenden." Zudem hofft der Ortsverein,dass er möglichst bald sein neues Domizil in einer ehemaligen Hausmeisterwohnung an der Grundschule St. Josef in der Südstadt beziehen kann. 2015 mussten die Rot-Kreuzler die Alte Schule in Noithausen verlassen. Die Stadt hatte gekündigt, weil sie das Gebäude verkaufen will - und bot nun das Haus in der Südstadt als neue Bleibe an. Doch noch ist der Mietvertrag nicht unterzeichnet, zudem muss noch umgebaut werden.

Einiges vor hat Gina Penz auch beim Stadtjugendring, dem mittlerweile 14 Vereine und Organisationen angehören. "Wir wollen ein Netzwerk der in der Jugendarbeit aktiven Verbände knüpfen, ihnen eine Stimme geben und den Erfahrungsaustausch zwischen ihnen fördern", sagt sie.

Bei allem ehrenamtlichen Engagement bleibt noch Zeit für anderes. Zweimal in der Woche besucht sie ein Fitnessstudio. "Zudem gehe ich gern mit Freunden ins Kino oder zu einem Konzert", schildert Gina Penz. Ach ja, und eine Fahrt nach Afrika ist auch geplant.

(NGZ)
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