Grevenbroich Bowlingbahn: Stadt steht möglichen Investoren mit Rat und Tat zur Seite

Grevenbroich · Die derzeit in der Facebook-Gruppe "Du bist Grevenbroicher, wenn. . ." laufende Umfrage zu den Freizeitwünschen der Schlossstädter wird auch im Rathaus aufmerksam verfolgt. Dass eine Bowlingbahn ganz oben auf der Liste steht, wundert Ralf Müller, den Leiter des Bürgermeisterbüros, nicht. "So etwas fehlt tatsächlich in unserer Stadt", sagt er. Die Verwaltung könne selbstverständlich kein Freizeitvergnügen dieser Art errichten, stehe aber beratend bereit, falls sich Investoren für eine Ansiedlung interessieren.

"Durchschnittlich einmal im Quartal", sagt Müller, erreiche die städtische Wirtschaftsförderung eine Anfrage für Lokalitäten im Freizeitbereich - speziell auch für die seit Monaten leerstehende Poco-Halle am Hammerwerk. "Das zieht sich querbeet - von der Mega-Spielhalle über einen Billard-Salon bis hin zum Bowling-Center", berichtet Müller. In der Regel seien das aber lediglich Anfragen, hinter denen meist weder ein Konzept noch eine Finanzierungsidee stehen würden. "Das stellen wir oftmals fest, sobald die Gespräche etwas konkreter werden", so die Erfahrung des Verwaltungsmannes.

Eine Wiederbelebung des ehemaligen Dorfplatzes im Montanushof wäre aus Sicht der Wirtschaftsförderung ideal. "Das würde für eine Belebung des nicht gerade üppigen Freizeitangebots in Grevenbroich sorgen", sagt Müller. Daran glauben, dass das Obergeschoss des Centers irgendwann einmal wieder für Feierwütige offen stehen wird, mag er indes nicht. "Es hat in der Vergangenheit schon mehrere Anläufe in diese Richtung gegeben - doch alle waren nicht zielführend."

Was insbesondere der Innenstadt fehle, seien "ein, zwei nette Lokale, in denen sich junge und jung gebliebene Leute treffen können", sagt der Leiter des Bürgermeisterbüros. Nach der Schließung der legendären "Hansa-Stube" zum Ende des vergangenen Jahres sei das Angebot in der City noch bescheidener geworden. "Viele junge Leute zieht es längst in die umliegenden Großstädte", bedauert Müller: "Dort finden sie das, was sie suchen."

Ziel von Bürgermeister Klaus Krützen sei es, den Marktplatz in den nächsten Jahren attraktiver zu gestalten, auch mit Gastronomieangeboten für ein junges Publikum. "Das wird sich aber nicht von heute auf morgen erledigen lassen", sagt der Leiter des Bürgermeisterbüros. Dass dieser Ort von den Grevenbroichern gerne angenommen wird, habe der Feierabendmarkt im vergangenen Jahr gezeigt.

(wilp)
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