Grevenbroich CDU: Stadt soll Sozialwohnungen an Kolpingstraße errichten

Grevenbroich · Die CDU ist gegen die Pläne der Stadtverwaltung, ein Leichtbau-Flüchtlingshaus an der Kolpingstraße zu errichten. "Es macht keinen Sinn, einen Millionenbetrag in eine solch temporäre Lösung zu investieren", sagt Fraktionschef Wolfgang Kaiser.

Da die Flüchtlingszahlen derzeit rückläufig seien, sehe die Union keine Notwendigkeit für ein solches Haus. Die Stadt sollte das Gelände in der Nähe des Kirmesplatzes vielmehr nutzen, um dort sozialen Wohnraum zu schaffen, fordert Kaiser. Die CDU hat in dieser Sache einen Antrag formuliert, der heute Abend dem Rat vorgelegt wird.

"Nicht nur in Grevenbroich, sondern auch in den umliegenden Kommunen fehlt es an bezahlbaren Wohnflächen", sagt Wolfgang Kaiser. Vor diesem Hintergrund schlägt die CDU vor, an der Kolpingstraße einen massiven Festbau für geförderte Sozialwohnungen zu errichten. Dort sollten nicht nur anerkannte Flüchtlinge, sondern auch sozial Schwächere ein Zuhause finden. "Der Standort in der Südstadt ist ideal für ein solches Projekt", betont der Fraktionschef.

Wolfgang Kaiser hat sich im Februar für den Kauf des rund 10.000 Quadratmeter großen Grundstücks an der Kolpingstraße ausgesprochen - "damit dort bezahlbarer Wohnraum entstehen kann". Von den erstmals in den Ratsunterlagen veröffentlichten Plänen der Stadtverwaltung, dort ein Flüchtlingshaus in Leichtbauweise zu errichten, sei er überrascht gewesen. "Auch weil ich darin jegliche Fakten für ein solches Projekt vermisse. Es gibt nicht einmal eine Kostenschätzung", sagt Kaiser: "Das ist leider schon typisch." Die Meinung des CDU-Chefs: "Es ist schon starker Tobak, wenn sich die Verwaltung von der Politik einen Persilschein für eine nach dem derzeitigen Stand nicht erforderliche Flüchtlingsunterkunft holen möchte."

In ihrem Antrag fordert die CDU die Stadt auf, den Flächennutzungsplan zu ändern und einen Bebauungsplan aufzustellen, um sozialen Wohnungsbau in der Südstadt zu ermöglichen.

(wilp)
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