Grevenbroich Die Auto-Tüftler vom "Pascal"

Grevenbroich · Auf drei Schüler des Pascal-Gymnasiums wartet eine spannende Aufgabe: Sie bauen ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle. Die drei haben sich für die zweite Runde des Schülerwettbewerbs "Fuel Cell Box" qualifiziert.

 Laurin Hensen (l.), Dennis Ixkes (2.v.r.), Florian Geimer (r.) begeistern sich für Physik und Chemie, Schulleiter Manfred Schauf freut sich über den Erfolg beim Wettbewerb – nun wird ein Wagen mit Brennstoffzelle gebaut.

Laurin Hensen (l.), Dennis Ixkes (2.v.r.), Florian Geimer (r.) begeistern sich für Physik und Chemie, Schulleiter Manfred Schauf freut sich über den Erfolg beim Wettbewerb – nun wird ein Wagen mit Brennstoffzelle gebaut.

Foto: Michael Reuter

Es klingt genial: Künftig könnten unsere Autos mit Wasserstoff fahren – unabhängig von Öl und Gas – und statt schädlicher Abgase kommt nur noch heißer Wasserdampf aus dem Auspuff. Brennstoffzellen-Autos, die mit Wasserstoff betrieben werden, rollen bislang als Prototypen oder in kleinen Serien – doch drei Schüler des Pascal-Gymnasiums werden bald ein Fahrzeug mit Brennstoffzellen-Hybrid-Technik im Miniformat bauen. Laurin Hensen (17), Dennis Ixkes (17) und Florian Geimer (16) aus der elften Stufe haben sich als eines von 20 Teams für die zweite und letzte Runde des NRW-Schülerwettbewerbs "Fuel Cell Box" 2012 qualifiziert.

Ausrichter sind die Energieagentur. NRW und die Gesellschaft h-tec Wasserstoff-Energie-Systeme. Mit dem Wettbewerb sollen Jugendliche für Technik und Naturwissenschaften begeistert werden – und erfahren, dass Physik und Chemie keine trockenen Unterrichtsstoffe sind.

Das muss man den drei Oberstufenschülern vom Pascal-Gymnasium nicht erst sagen. Alle drei wollen nach dem Abi schließlich Chemie studieren, begeistern sich auch für Physik. "Ich interessiere mich sehr für Naturwissenschaften, und ich habe mich schon bei vielen Wettbewerben beteiligt", erzählt Laurin Hensen. Bereits als Kind habe er kleine Elektro-Präsente, die es in Fast-Food-Restaurants gibt, aufgeschraubt und auf ihre Funktionsweise untersucht. In einer Vitrine am Schulsekretariat ist noch sein Werk aus dem fünften Schuljahr zu sehen: "Eine Brücke aus Papier, die 16 Kilogramm tragen kann", schildert der Orkener. Auch Florian Geimer aus Grevenbroich ist "von Naturwissenschaften fasziniert", und Dennis Ixkes aus Frimmersdorf erklärt: "Naturwissenschaften sind wichtig für den Alltag, für uns alle. Das zeigt auch dieser Wettbewerb".

Die erste Runde haben die drei bereits mit Erfolg hinter sich gebracht: Dabei mussten sie etliche Aufgaben etwa zu Wasserstoff, Speichermöglichkeiten und zur Funktionsweise der Brennstoffzelle lösen. In der Brennstoffzelle reagieren Wasserstoff und Sauerstoff, werden zu Wasser – bei diesem Prozess entstehen Wärme und elektrische Energie, mit der über die Batterie der Elektromotor gespeist wird.

Ein mit dieser Technik arbeitendes Fahrzeug sollen die Gymnasiasten konstruieren. Am 24. Februar übergibt Staatssekretär Udo Paschedag in Köln den 20 Teams je eine Box – mit einem Baukasten mit den einzelnen Bestandteilen samt Brennstoffzelle. Bis Anfang Mai haben die drei Grevenbroicher Zeit zu tüfteln – und danach dürfte das erste Vehikel mit Wasserstoffantrieb im Pascal-Gymamnasium ausgestellt werden.

(NGZ)
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