Grevenbroich Grevenbroicher Musiker zeigt Foto-Kunst aus seiner Heimat

Grevenbroich · In der Galerie Judith Dielämmer wurde jetzt eine Ausstellung mit Fotos von Lambert Windges eröffnet. Der 22-Jährige, der in Düsseldorf am Institut für Musik und Medien studiert, hat einen Bezug sowohl zu Grevenbroich, als auch zu der Galerie: Er wuchs in der Schlossstadt auf und Jürgen Holitschke, Mitglied der Produzentengalerie Judith Dielämmer, war am Erasmus-Gymnasium sein Kunstlehrer. Die Ausstellung steht unter dem Thema "Impulse."

 Lambert Windges, Musiker und Musikproduzent, zeigt in der Galerie Judith Dielämmer einen Ausschnitt seiner fotografischen Arbeiten.

Lambert Windges, Musiker und Musikproduzent, zeigt in der Galerie Judith Dielämmer einen Ausschnitt seiner fotografischen Arbeiten.

Foto: G. Salzburg

"Ist da auch ein Film drin?" Diese Frage an Fotografen, im Zeitalter der digitalen Fotografie als kleiner Scherz gemeint, hat bei Lambert Windges seine Berechtigung. "Ich fotografiere überwiegend analog mit meiner Nikon FM", sagt der 22-Jährige und hat auch eine interessante Begründung parat: "Für mich macht diese Begrenzung den Reiz aus, ich kann nicht unzählige Male auf den Auslöser drücken und mir später das Beste aus einer Fülle der Bilder aussuchen."

Lambert Windges, der sich vor allem der Musik verschrieben hat - sein Herz schlägt für eine Mischung aus elektronischer und akustischer Musik und er verfügt über erste Erfahrungen als Musikproduzent - hat jetzt das Visuelle wiederentdeckt. Seine Fotos dürften auch Jürgen Holitschke gefallen, weil sie auf den ersten Blick eher unspektakulär wirken und weil doch ein spektakulärer Kern darin zu entdecken ist, wenn man sie sorgfältig genug anschaut.

Etliche Motive stammen aus Grevenbroich. Da ragen Bäume wie im Wettstreit mit den Kraftwerkstürmen in den Himmel, sie sind so zurechtgestutzt, dass sie die Form der Türme zu imitieren scheinen. Drei Pferde auf der Weide, die lange am selben Punkt verharrten, dabei eine Art Symmetrie bildeten, auch das war für Lambert Windges ein Anlass, um auf den Auslöser zu drücken. Immer wenn Reflektionen im Spiel sind, muss der Betrachter genau hinschauen. Im einem Abfalleimer etwas Sinnliches zu sehen, ist für den 22-Jährigen kein Problem: Die eingelegte rote Plastiktüte erinnerte ihn spontan an einen Mund mit einer Zunge drin.

Die Ausstellung an der Alten Bergheimer Straße 7, ist bis zum 15. August jeweils freitags von 18 bis 20 Uhr und sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der Künstler, der auch ein Video präsentiert, wird zu diese Zeiten anwesend sein.

(barni)
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