Grevenbroich Königstraße: CDU kritisiert fehlende Zahlen
Grevenbroich · Dass die geplante Kanal- und Fahrbahnsanierung auf der Königsstraße sinnvoll ist, darüber waren sich die Mitglieder des Bauausschusses grundsätzlich einig. Beschlossen wurde dieses Projekt allerdings nicht.
Der Grund: Die Stadtverwaltung muss der Politik erst vorlegen, mit welchen Kosten die Anlieger zu rechnen haben. Diese Information blieb sie den Fraktionen in der Sitzung schuldig.
Die Wirtschaftsbetriebe (WGV) wollen den Kanal auf der Königstraße sanieren. Der erste Abschnitt zwischen Rheydter- und Stephanstraße soll in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Weil dort auch die Fahrbahn erhebliche Schäden aufweist, soll sie bei dieser Gelegenheit erneuert werden. Die WGV tragen die Kosten für den Kanalbau und die davon betroffene Straßenfläche, die Stadt weitere 155.000 Euro. 80 Prozent von diesem Betrag sollen die Anlieger zahlen.
An dieser Zahl stört sich die CDU. "80 Prozent, das sagt gar nichts aus", kritisierte Fraktionschef Wolfgang Kaiser. Die Union hat die Verwaltung aufgefordert, detaillierter zu berichten: "Über wie viele Anlieger reden wir? Und welche Kosten können auf jeden einzelnen von ihnen zukommen?", sagte Kaiser. Das seien Fragen, mit denen Bürger die Politiker konfrontieren würden - "und wir bleiben ihnen eine Antwort schuldig, weil uns die Verwaltung nicht ausreichend informiert", sagte Kaiser.
Der Bauausschuss einigte sich auf folgende Marschrichtung: Innerhalb von acht Tagen soll die Stadtverwaltung die verlangten Daten liefern, damit die Fraktionen darüber intern beraten können. Der Beschluss über das Straßenbauprojekt soll dann in der Ratssitzung am 30. März gefasst werden. "Da bleibt immer noch genug Zeit, um die Ausschreibung der Bauarbeiten auf den Weg zu bringen", sagt Kaiser. Der Kanalbau soll im Mai starten.
