Grevenbroich Musikschule entlässt keine Lehrer

Grevenbroich · Der Bürgermeister verweist auf das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.

 Klaus Krützen reagiert auf die Aussagen des Dezernenten.

Klaus Krützen reagiert auf die Aussagen des Dezernenten.

Foto: salz

Mit Verwunderung hat Bürgermeister Klaus Krützen die jüngsten Aussagen des Kreisdezernenten Tillmann Lonnes zur Musikschule zur Kenntnis genommen. Lonnes hatte gegenüber unserer Redaktion mitgeteilt, dass die Entscheidungen für die Musikschule vom Kreistag getroffen würden, und dass aus seiner Sicht die Stadt Grevenbroich die Beiträge zahlen müsse und keine Deckelung verfügen könne. Krützen teilt dazu mit: "Die Absicht der Stadt, den Zuschussbedarf für die Beteiligung der Kreismusikschule zu begrenzen, ist dem Kreis seit Jahren bekannt. Dabei hat sich die Stadt nicht darauf beschränkt, ein hierauf gerichtetes Einsparziel in dem Sanierungsplan festzuschreiben und von dem Rhein-Kreis Neuss genehmigen zu lassen, sondern es gab lange davor intensiven Schriftwechsel mit dem Kreis in dieser Angelegenheit. So stellte Herr Lonnes selbst noch im Jahr 2014 signifikante Aufwandsreduzierungen für die Jahre 2014 und 2015 in Aussicht." Dann seien aber zu den Abrechnungsterminen höhere Spitzabrechnungen mit entsprechenden Zahlungsverpflichtungen vorgelegt worden. Krützen sagt: "Die Behauptung, dass die Stadt Grevenbroich mit der Bekräftigung ihres Einsparziels in Entscheidungen über die Kreismusikschule ,eingreifen' und dem Kreistag ,vorgreifen' wolle, kann nicht ernsthaft aufrecht erhalten werden, denn es war immer unstrittig, dass es lediglich um die Ausgestaltung des Angebotes gehen sollte, welches den Bürgerinnen und Bürgern aus Grevenbroich angeboten werden soll." Der Bürgermeister betont, die Vorgabe derartiger Ziele im Bereich der freiwilligen Leistungen sei vom Recht auf kommunale Selbstverwaltung geschützt und unterliege nicht der Disposition des Kreises.

Auch Daniel Rinkert, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes, äußerte im Namen der SPD-Ratsfraktion seine Verwunderung und verwies auf den Sanierungsplan, in dem die Deckelung vorgesehen sei. "Vielleicht müsste Herr Lonnes mit dem Landrat sprechen", sagt Rinkert.

Freudig reagierte hingegen Christa Löns, Vorsitzende der Eltern- und Schülervertretung der Musikschule: "Wichtig ist, dass keine Schüler ausgeschult und keine Lehrer entlassenwerden. Das war unser Ziel." Nun könne das Programm weitergehen, wie im vergangenen Jahr.

(NGZ)
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