Grevenbroich Rats-Sondersitzung auch zu Flüchtlingsunterkünften

Grevenbroich · Bei der Rats-Sondersitzung am 30. Juli wird es offenbar nicht ausschließlich um das Schlossbad gehen. Im Rathaus wird derzeit daran gearbeitet, auch über die erforderlichen Maßnahmen wegen der steigenden Zahl an Flüchtlingen zu beraten. Das hat Sozialdezernent Claus Ropertz bestätigt. "Das Thema soll im öffentlichen Teil der Sondersitzung angesprochen werden", erklärt Rathaussprecherin Ines Hammelstein. Ob bereits mögliche Lösungen für weitere Container-Dörfer vorgestellt werden, ist noch nicht abschließend geklärt - auch wegen der Kürze der Zeit bis zur Sondersitzung. Die turnusmäßig nächste Ratssitzung ist für 27. August anberaumt.

Sozialdezernent Claus Ropertz möchte mögliche Maßnahmen mit Blick auf die steigende Zahl an Flüchtlingen jedoch schnell auf den Weg bringen. Zurzeit leben 450 Flüchtlinge in Grevenbroich, bis Ende 2016 werden es nach Prognosen des "Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge" voraussichtlich 1150 sein. Die Stadt muss daher dringend weitere Unterkünfte schaffen. Kurzfristig wird es dabei laut Ropertz zunächst um Container-Lösungen gehen, langfristig müsse auch über den Bau dauerhafte Flüchtlingsunterkünfte nachgedacht werden. Bei den Container-Lösungen sei jedoch Eile geboten. "Da viele Kommunen ebenso wie Grevenbroich darauf setzen, wird das Angebot auf dem Markt enger", sagt Ropertz. Die Vorlaufzeit betrage mittlerweile bereits sechs Monate. "Es müssen folglich schnell Entscheidungen getroffen werden. Wir möchten vermeiden, die Menschen in Notunterkünften wie zum Beispiel Turnhallen unterbringen zu müssen", betont Ropertz.

Die Verwaltung hat 32 mögliche Standorte für künftige Flüchtlingsunterkünfte geprüft und das Ergebnis in interfraktioneller Runde vorgestellt. Die Politik berät nun über das weitere Vorgehen.

(abu)
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