Grevenbroich Stadt will Turnhalle mit Fördergeldern sanieren

Grevenbroich · Die Stadt hat ihr Entwicklungskonzept um zwei Erneuerungsprojekte erweitert. Dazu zählt auch die Dachsanierung der Alten Feuerwache.

 Die Turnhalle am Schlossstadion wurde mit in das Stadtentwicklungskonzept aufgenommen. Das Gebäude soll samt Umkleiden saniert werden.

Die Turnhalle am Schlossstadion wurde mit in das Stadtentwicklungskonzept aufgenommen. Das Gebäude soll samt Umkleiden saniert werden.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Mit dem "Integrierten Stadtentwicklungskonzept" soll der Bereich zwischen der City und dem Bahnhof in den nächsten Jahren attraktiver gestaltet werden. Die Stadt erhofft sich für dieses Vorhaben eine kräftige Finanzspritze des Landes. Zwar wurde das Maßnahmen-Papier schon im vergangenen Jahr entwickelt, doch wegen des erst im Januar genehmigten Haushaltssicherungskonzeptes konnte bislang kein Förderantrag in Düsseldorf gestellt werden. Das soll in diesem Herbst nachgeholt werden.

Der Technische Beigeordnete Werner Hoffmann wird dem Planungsausschuss daher am Dienstag noch einmal das Konzept vorlegen, allerdings in einer modifizierten Version. Zwischenzeitlich wurde es unter anderem um zwei wesentliche Projekte erweitert, die der Verwaltung wichtig erscheinen.

Zum einen schlägt Hoffmann vor, die Sanierung des Dachs der Alten Feuerwache in den Förderantrag aufzunehmen. Zwar wurde das Gebäude, in dem Jugendberatungsstellen und Kursräume untergebracht sind, schon mit Geld aus dem Konjunkturpaket II wieder auf Vordermann gebracht - doch: "Das Dach befindet sich noch im ursprünglichen Zustand von 1938", sagt der Beigeordnete. Es sei komplett ungedämmt und entspreche nicht der aktuellen Energie-Einsparverordnung. Laut Hoffmann würde ein neues Dach mit etwa 360 000 Euro zu Buche schlagen.

Wesentlich teurer ist das zweite Projekt, das zusätzlich in das "Integrierte Stadtentwicklungskonzept" aufgenommen werden soll: die Sanierung der Turnhalle und der Umkleiden am Schlossstadion, die laut Werner Hoffmann etwa 2,4 Millionen Euro kosten wird. Nach Darstellungen des Technischen Beigeordneten sei nicht nur die Halle in die Jahre gekommen, sondern auch die Umkleidekabinen, die von Schülern, Fußballern und Leichtathleten gleichermaßen genutzt wird. "Hierzu wurde in 2012 ein Sanierungskonzept erstellt, das derzeit überarbeitet wird", so Hoffmann.

Mit den von der Stadt vorgenommenen Änderungen im Stadtentwicklungskonzept werden sich die Gesamtkosten unter dem Strich von rund 3,2 auf 5,8 Millionen Euro erhöhen. Der Betrag der davon förderfähigen Aufwendungen steigt von 2,5 auf 5,3 Millionen. Bei einer Förderung von 60 Prozent durch das Land Nordrhein-Westfalen geht die Stadt von einem Eigenanteil von knapp zwei Millionen Euro aus - bisher waren es rund 860 000 Euro. Die Stadtverwaltung hat bei der Bezirksregierung eine Erhöhung des Förderbetrags auf 70 Prozent beantragt.

Die Bewerbung um Fördermittel aus dem Städtebauprogramm des Landes läuft in Grevenbroich bereits seit drei Jahren. 2011 gab es zunächst einen Nachrückerplatz, auch im vergangenen Jahr hatte die Schlossstadt gute Aussichten, an dem Programm partizipieren zu können. Diese scheiterten aber am finanziellen Eigenanteil von 40 Prozent, den die überschuldete Kommune aufnehmen muss. Dies kann sie nur mit einem genehmigten Haushaltssicherungskonzept gewährleisten, das erst seit Anfang 2014 vorliegt.

Bis Oktober muss die Stadt den Förderantrag für das "Integrierte Stadtentwicklungskonzept" bei der Bezirksregierung Düsseldorf abgegeben haben - sonst funktioniert es nicht mehr mit der Förderung im nächsten Jahr. Vorausgesetzt, der Antrag geht zeitig heraus, wird im Rathaus im November, spätestens im Dezember mit einer definitiven Zusage aus der Landeshauptstadt gerechnet.

(NGZ)
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