Grevenbroich TuS: Kahle Stellen auf dem neuen Rasen

Grevenbroich · Der TuS Grevenbroich sorgt sich um seinen Trainingsbetrieb. Der neue Hybridrasen weist viele Mängel auf. Zudem wurde der Tennenplatz jetzt wegen eines nicht standsicheren Flutlichtmastes gesperrt. Vorstand hofft auf Besserung.

 Fußball-Chef Friedel Geuenich ist unzufrieden mit dem neuen Hybridrasen im Schlossstadion. An manchen Stellen weist das Grün fast kahle Stellen auf.

Fußball-Chef Friedel Geuenich ist unzufrieden mit dem neuen Hybridrasen im Schlossstadion. An manchen Stellen weist das Grün fast kahle Stellen auf.

Foto: L. Berns

Im Frühjahr hatte Fußballchef Friedel Geuenich erklärt: "Das neue Spielfeld wird den TuS sportlich nach vorne bringen." Für 308.000 Euro hatte die Stadt das Schlossstadion mit Hybridrasen versehen lassen, dem ersten in der Stadt und weit darüber hinaus. Keine zwei Monate nach Eröffnung des Spielbetriebs blickt der Vorsitzende des TuS-Fußballer mit Sorge auf das Grün, das teilweise eine andere Farbe angenommen hat.

Denn gelbe Streifen ziehen sich über den Rasen. "Die gibt es schon seit längerem, sie sind aber großflächiger geworden", sagt Geuenich. In der Nähe einer Ecke weist er auf eine fast kahle Stelle. "Da wächst kein frisches Gras mehr." Sein Fazit: "Unbefriedigend. Das ist nicht so, wie es sein sollte, das müsste satter aussehen."

Der Hybridrasen ist zurzeit nicht das einzige Problem des Fußballvereins. In der vergangenen Woche musste der Tennenplatz gesperrt werden. Bei einer Überprüfung hatte sich herausgestellt, dass einer der sechs Flutlichtmasten nicht standsicher ist, er droht auf den Platz zu stürzen.

Der Tennenplatz fehlt dem Verein nun. "Wir überlegen, ob wir den Trainingsbetrieb einschränken müssen", sagt Geuenich. Das Training von 14 Mannschaften komplett auf den Hybrid-Rasen verlegen will er angesichts dessen Zustandes nicht. "Ich denke, dass der geschont werden muss." Der Spielbetrieb an diesem Wochenende war, so Geuenich am Freitag, nicht gefährdet, da dort nur wenige Spiele anstanden.

Der Fußballchef hatte am Freitag einen Ortstermin mit Helga Fröhlich vom Sportamt. "Der Rasen hat sich nach dem Regen in der Nacht wieder erholt, er sieht grüner aus", erklärt sie. "Wir pflegen den Hybridrasen nach Vorgaben der Lieferfirma." Vor wenigen Tagen hätten die Wirtschaftsbetriebe das Grün - rund 90 Prozent Natur- und zehn Prozent Kunstrasen - "gestriegelt und gekehrt". In dieser Woche soll eine Vertidrain-Maschine zur Tiefenlockerung eingesetzt werden. "Ich denke, dass der Platz danach besser aussieht", sagt Fröhlich.

Bei der Herstellerfirma Eurogreen mit Sitz in Betzdorf erläutert Thomas Weinberger: "Wir geben der Stadt Pflegehinweise. Die gelben Streifen weisen darauf hin, dass der Dünger nicht gleichmäßig verteilt wurde." Das sei nichts Außergewöhnliches, bei der nächsten Düngung könne das ausgeglichen werden. Es sei auch nicht ungewöhnlich, "dass das Gras im Spielbetrieb mal kaputt getreten wird. Der Rasen muss gepflegt werden", sagt Weinberger. "Wir werden uns den Platz noch einmal ansehen."

Geuenich hofft auf Besserung. "Schließlich ist uns ein Ganzjahresbetrieb, mit Ausnahme von Frostperioden, versprochen worden." Und er hofft, dass die Sperrung des Tennenplatzes bald aufgehoben wird.

Anfang dieser Woche soll eine Firma prüfen, ob der Mast repariert werden kann oder abgebaut werden muss. Nach einer Demontage könne der Platz, wie Fröhlich sagt, genutzt werden. Doch Geuenich erklärt: "Das gilt fürs Training, ohne den Mast wird der Schiedsrichter wohl kein Spiel anpfeifen."

(NGZ)
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