Grevenbroich "Wesentlich" sind zurück

Grevenbroich · Die Grevenbroicher Rockband Wesentlich beendet ihre Babypause und gibt wieder Konzerte. Die vergangenen Monate haben die Musiker genutzt, um der Band ein neues Gesicht zu geben. Band-Baby Felix ist jetzt immer dabei.

 Zurück aus der Babypause: Im westfälischen Herscheid hat die Grevenbroicher Band Wesentlich jetzt ihr erstes Konzert gespielt, nachdem Wesentlich-Frontfrau Saskia Diepold ihren Sohn Felix zur Welt brachte. Auch an einem neuen Album arbeiten die Musiker bereits.

Zurück aus der Babypause: Im westfälischen Herscheid hat die Grevenbroicher Band Wesentlich jetzt ihr erstes Konzert gespielt, nachdem Wesentlich-Frontfrau Saskia Diepold ihren Sohn Felix zur Welt brachte. Auch an einem neuen Album arbeiten die Musiker bereits.

Foto: Wesentlich

Auf einmal ist für die Grevenbroicher Rockband Wesentlich alles anders. Das liegt in erster Linie an einem "Band-Mitglied", das nicht singt, kein Instrument spielt und für die Bühne noch viel zu jung ist: Band-Baby Felix. Am 9. Februar wurde er geboren, und hat bereits jetzt sein erstes Rock-Konzert erlebt. In einem ruhigen Raum hinter der Bühne. Denn wo "Wesentlich" auftreten, geht es laut her – und diese Lautstärke wollen Felix' Eltern Saskia Diepold (27), Sängerin bei Wesentlich, und Gitarrist Christian Diepold (29) ihrem Kind nicht zumuten. Für die Band war das Konzert im westfälischen Herscheid nicht nur etwas Besonderes, weil Felix samt Babysitter dabei war. "Es war das Ende unserer Babypause", sagt Saskia Diepold.

Dieser Satz hat Bedeutung. Denn viele dachten, die Schwangerschaft bedeute das Ende der Band. Doch die Sängerin hat nie am Fortbestand der Formation gezweifelt. "Es gibt ja auch andere Bands, die Musik und Kind unter einen Hut gebracht haben", sagt die junge Mutter. Prominentestes Beispiel dafür sind Wir sind Helden aus Berlin.

Doch da, wo Wir sind Helden musikalisch stehen, wollen Wesentlich noch hin. Vor einem Jahr sah auch alles danach aus, als dürften sich die Grevenbroicher berechtigte Hoffnungen machen, die Charts zu stürmen. 2009 hatte die Band drei Preise beim "Deutschen Rock- und Pop Preis" in Wiesbaden abgestaubt, unter anderem den Publikumspreis. Dazu pflegen sie einen engen Draht zur Erfolgs-Band Luxuslärm. Gemeinsam wollten sie Ende 2010 auch in Grevenbroich auftreten, doch daraus wurde wegen der Schwangerschaft nichts. "Es kam irgendwann der Punkt, an dem ich mich auf der Bühne nicht mehr so bewegen konnte, wie ich es wollte", sagt Saskia Diepold.

Es folgte die Babypause. Die nutzte die Band nicht nur, um an neuen Songs zu arbeiten. Es gab auch Umbesetzungen: Schlagzeuger Tobias Vogelsang und Bassistin Yvonne Pauli stiegen aus.

Wesentlich beschlossen, die Band so weiterzuführen, wie sie einst gegründet wurde: zu dritt. Neben Saskia und Christian Diepold zählte Keyboarder Andreas Gehlen (26) bereits zu den Gründern. Verstärkung bekommt das Trio durch die Gastmusiker Christian Sommer (Schlagzeug, früher bei Planlos) und Johannes Pelzer (Bass). Jetzt, nach der Babypause, will die Band vor allem Konzerte spielen. Zudem wird am Nachfolger des 2009 erschienenen Debütalbums "Bleib nicht stehn" gearbeitet. "Wir hoffen, dass es noch in diesem Jahr erscheint", sagt Saskia Diepold.

(NGZ)
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