Grevenbroich Wieder ein Unfall am neuen Stoppschild

Grevenbroich · Die Stadt weist nun mit Blinklicht bereits am Kreisel in Wevelinghoven auf die neue Vorfahrt hin.

 Die neue Vorfahrtregelung in Wevelinghoven ist für die Verkehrsteilnehmer von auf die L 361 noch ungewohnt. Es gab schon Unfälle.

Die neue Vorfahrtregelung in Wevelinghoven ist für die Verkehrsteilnehmer von auf die L 361 noch ungewohnt. Es gab schon Unfälle.

Foto: C. Sommerfeld

Weiterhin gibt es Verkehrsunfälle an der geänderten Vorfahrt im Einmündungsbereich der Zehntstraße (Landstraße 69) auf die Landstraße 361 in Wevelinghoven. Dort weist zwar, wie berichtet, neuerdings ein Stoppschild auf die geänderte Vorfahrtregelung hin. Doch Anwohner Uwe Holl hat seit dieser Umstellung bereits mehrere Verkehrsunfälle mitbekommen, zu denen zumindest teilweise auch die Polizei gerufen wurde. Gleich zu Beginn der Umstellung war in der vergangenen Woche eine 53 Jahre alte Autofahrerin bei der Kollision mit dem Pkw einer 40-Jährigen, die laut Polizei die Vorfahrt missachtet hatte, verletzt worden. Am vergangenen Freitag gab es einen polizeilich aufgenommenen Unfall mit Blechschaden an der besagten Stelle. Dabei wurde der Verursacher laut Polizei auch mit einem Verwarngeld ermahnt.

Holl hat nach eigenen Angaben nach diesem Unfall noch eine halbe Stunde in der Nähe des neuen Stoppschildes den weiteren Verkehr beobachtet: "Ich habe in der relativ kurzen Zeit alleine vier Autofahrer beobachtet, die die Vorfahrt missachtet haben. 19 Autofahrer sind am Stoppschild einfach weitergefahren, Und es hat in den 30 Minuten acht Mal brenzlige Situationen gegeben, bei denen leicht auch Unfälle hätten geschehen können", sagt der Anwohner.

Auch CDU-Chef Wolfgang Kaiser erlebte gestern durch Zufall die Gefahrenstelle live und aus eigener Betroffenheit, wie er berichtete: Ihm sei von einem Verkehrsteilnehmer, der nicht am Stoppschild gehalten habe, gefährlich die Vorfahrt genommen worden: "Ich musste voll in die Eisen steigen", sagt Kaiser. Er werde sich deshalb bei der Stadtverwaltung dafür einsetzen, dass die Gefahrenstelle unbedingt besser gesichert werde. Eine gelbe Fahrbahnmarkierung und den früher oft für solche Fälle genutzten "Schutzmann aus Pappe" könne er sich als gute Warnhinweise vorstellen, sagte Kaiser, der aber im Gegensatz zu Uwe Holl die Sinnhaftigkeit der neuen Vorfahrtregelung nicht anzweifelt. Sie sei getroffen worden, um den Verkehr aus Wevelinghoven besser abfließen zu lassen. Denn dort habe es immer wieder Rückstaus gebildet, vor allem, wenn dort vermehrt Lkw unterwegs gewesen seien, erläutert Kaiser. Diese Regelung sei auch im Einvernehmen mit der Komnmunalpolitik, der Stadtverwaltung und dem Straßenverkehrsamt getroffen worden, erinnert der CDU-Vorsitzende.

Mit einem "Pappkameraden", wie vorgeschlagen, will die Stadt Grevenbroich auf die Gefahrenstelle allerdings nicht hinweisen, wie Stadtsprecher Robert Jordan gestern auf Redaktionsnachfrage erklärte. Stattdessen soll jetzt auf der Zehntstraße in Fahrtrichtung Wevelinghoven bereits am Kreisverkehr ein Blinklicht installiert werden. Das soll auf das Stoppschild hinweisen, um die Aufmerksamkeit für die neue Vorfahrtregelung zu erhöhen, kündigt der Stadtsprecher als Sofortmaßnahme an.

(NGZ)
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