Grevenbroich Wildfreigehege wird am Montag wieder geöffnet

Grevenbroich · Die Stadt gibt den vom Pfingstorkan zerstörten Park wieder frei. Grevenbroicher spendeten schon 6500 Euro für den Wiederaufbau.

Eines der beliebtesten Naherholungsziele in Grevenbroich wird wieder geöffnet: Die Stadtverwaltung wird ab dem kommenden Montag große Teile des Tiergeheges im Bend wieder freigeben. Nach umfangreichen Rodungen besteht für Spaziergänger keine Gefahr mehr, erklärte gestern Stadtsprecher Andreas Sterken. Vorerst kann jedoch nur ein Zugang zum Park geöffnet werden.

Der Pfingstorkan "Ela" hatte das Wildfreigehege massiv beschädigt. Streichelzoo und Spielplatz wurden komplett zerlegt, viele Bäume knickten wie Streichhölzer. Zwei Hirsche und ein Wildschwein wurden von den umstürzenden Bäumen erschlagen. "Ein Desaster", sagte Stadtförster Frank Wadenpohl am Tag nach dem Unwetter. Seine Mannschaft konzentrierte sich in den vergangenen Wochen vor allem auf das Fällen der Bäume, die in der Nähe der Spazierwege standen. "Und das waren eine ganze Menge", betont Klaus Krützen, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW): "Das Tiergehege ist nicht mehr wiederzuerkennen - viele Stellen sind kahl."

"Es waren umfangreiche und vor allem schwere Aufräumarbeiten, die hinter der Forstkolonne liegen", resümiert Andreas Sterken. Zwar würden zurzeit noch Reparaturen an den Zäunen und Gehegen vorgenommen, doch zum Anfang der kommenden Woche könnten Teilbereiche des Parks wieder für die Besucher freigegeben werden. "Das wird viele freuen, die dieses Freizeitangebot schon schmerzlich vermisst haben", betont er.

Weiterhin gesperrt bleiben allerdings die Wege in der Nähe der Grillhütte - dort laufen die Fällarbeiten weiter. "Wir bitten alle Waldbesucher dringend darum, die Sperrungen zu beachten und sie nicht zu umgehen", berichtet Sterken. Denn in diesen Abschnitten bestehe immer noch die Gefahr, dass Bäume umkippen oder große Äste aus den Kronen fallen könnten.

Der Zugang zum Wildgehege ist vorerst nur durch die Bahnunterführung in der Nähe der Spielspinne am Flutgraben möglich. Die Wege, die aus Richtung Neuenhausen und Laach in den Bend führen, bleiben weiterhin wegen der andauernden Forstarbeiten gesperrt. "Sobald auch dort ein verkehrssicherer Zustand erreicht ist, werden weitere Zugänge freigegeben", berichtet Andreas Sterken. Einen Termin kann er aber noch nicht nennen.

Nach Einschätzung von Klaus Krützen hat "Ela" im Wildgehege einen finanziellen Schaden angerichtet, den er zwischen 10 000 und 15 000 Euro beziffert. Dieses Geld wird benötigt, um den Park in den gewohnten Zustand zurückzuversetzen. "Alleine bekommen wir das aber nicht gestemmt", sagt der Chef der 120 Mitglieder starken SDW-Gruppe. Doch zum Glück sind die Grevenbroicher hilfsbereit, sie haben schon 6500 Euro für den Wiederaufbau gespendet. "Viele Leute rufen uns an und fragen, wie sie uns unterstützen können. Das zeigt uns, dass der Park den Bürgern wirklich am Herzen liegt", meint Krützen. Weitere Spenden für das beliebte Naherholungsziel nehmen die Waldschützer gerne entgegen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort