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Hilden Kinder werden schlanker und fitter

Hilden · Landesprojekt unterstützt Sportförderung von Kindern und Jugendlichen: eine Anerkennung für den Hildener Weg.

 Judotraining mit Schülern der zweiten Klassen. Im Hintergrund schauen Philipp Hütten, Eva Linnebaum und Claudia Ledzbor zu.

Judotraining mit Schülern der zweiten Klassen. Im Hintergrund schauen Philipp Hütten, Eva Linnebaum und Claudia Ledzbor zu.

Foto: ola

Zwölf Zweitklässler stehen mit Judo-Trainer Thomas Jansen auf der Matte in der Turnhalle Beethovenstraße und zeigen, dass die Hildener Bewegungsförderung gut ankommt: 2014 wurde die Itterstadt in das NRW-Landesprojekt "KommSport" aufgenommen und ist seither eine von 33 KommSport-Kommunen in NRW, die Kinder mit besonderem motorischen Förderungsbedarf durch individuelle Sport- und Bewegungsangebote fördern, sowie sportliche Talente im Blick haben. NRW-weit unterstützen die Sparkassen das Projekt.

Die Judo-AG an den Schulen Adolf-Reichwein und Adolf-Kolping ist eines von fünf Projekten, die mit den Geldern (7000 Euro 2016) ins Leben gerufen wurden. "Wir haben uns bewusst für die Schüler des zweiten Schuljahres entschieden", sagt Gabi Springenberg, Schulleiterin der Adolf-Kolping-Grundschule. "In diesem Alter wird es zusätzlich wichtig, verstärkt Kompetenzen im sozialen Bereich zu entwickeln." Dafür sei Judo gut geeignet, bestätigt Trainer Jansen. "Respekt, Wertschätzung, Höflichkeit und Freundschaft werden hier groß geschrieben", erklärt der 39-Jährige. Zunächst werde aber auf die motorischen Fähigkeiten geschaut. "Wir arbeiten an der Grundmotorik. Als erstes muss jeder mal einen Purzelbaum schaffen", Fall-, Griff- und Wurftraining folge dann.

"Eine Sportart also, die dem ganzheitlichen Aspekt des Projekts voll entgegenkommt", freut sich Claudia Ledzbor, Leiterin des Hildener Sportbüros. Die achtjährige Leona zeigt, wohin die Förderung im Idealfall führt: "Ich bin schon in einem richtigen Judoverein und kann bald meinen ersten Gürtel machen."

Neben der individuellen Bewegungsförderung ist ein Test der motorischen Fähigkeiten von Zweit- und Viertklässlern ein wichtiger Baustein bei "KommSport". "Auf diese Weise wissen wir, wo die Kinder stehen, können Entwicklungen messen und sehen, ob unsere Maßnahmen greifen", erklärt Ledzbor und stellt eine positive Tendenz fest: "Die Kinder werden schlanker und fitter." Persönliche Befragungen zum Sport- und Freizeitverhalten geben zudem Aufschluss über Vereinszugehörigkeit und sportbezogene Wünsche der Kinder, auf die dann wiederum eingegangen werden kann. Darüber hinaus stehen die teilnehmenden Kommunen in regem Austausch miteinander.

Hilden investiert schon seit Jahren in die sportliche Gesundheit der Jugend. "Die Aufnahme in das Landesprojekt ist eine Wertschätzung und Auszeichnung für die Stadt", sagt Schuldezernent Reinhard Gatzke. Das städtische Sport- und Bewegungsmodell zur motorischen Förderung wurde 2005 ins Leben gerufen und wird jährlich mit 10 000 Euro unterstützt. "KommSport ist eine hervorragende Ergänzung zu unserem komplexen Netzwerk. Wir verfolgen diesen Weg weiter, auch hinsichtlich einer stärkeren Gesundheitsförderung", sagt Gatzke.

(höv)
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