Hilden Licht, Farbe und Struktur im Dialog

Hilden · Ab morgen zeigt das Kulturamt Hilden in der Städtischen Galerie im Bürgerhaus die Ausstellung "Malerei" mit Arbeiten von Bernard Lokai.

 Bernard Lokai zeigt eine Auswahl seiner Werke in der städtischen Galerie im Bürgerhaus an der Mittelstraße 40. Die Ausstellung wird morgen um 18.30 Uhr eröffnet. Die Einführung übernimmt Sandra Abend.

Bernard Lokai zeigt eine Auswahl seiner Werke in der städtischen Galerie im Bürgerhaus an der Mittelstraße 40. Die Ausstellung wird morgen um 18.30 Uhr eröffnet. Die Einführung übernimmt Sandra Abend.

Foto: Olaf Staschik

Er stellt Landschaften her - auf abstrakte Weise. Bernard Lokai ist ein Freigeist der Malerei. Seine schöpferische Reise durch Landschaften lebt von subtil orchestrierten Farbklängen. Unter dem Titel "Malerei" setzt sich der Künstler mit dem Pluralismus von Bildsprachen und scheinbar divergenten Malstilen auseinander.

Künstlerisch aktiv in Hilden ist Bernard Lokai noch anderweitig. "Gerade hat er als Dozent an der Hildener Sommerakademie gewirkt", erzählt Monika Doerr. Die Kulturamtsleiterin freut sich, dass sie den renommierten Künstler, Meisterschüler von Gerhard Richter, für die Ausstellung in der Städtischen Galerie habe gewinnen können. Den Besucher erwarte eine spannende Werkschau, die aber nicht leicht zu entschlüsseln sei, so Doerr.

Und so ist es! Im Galerieraum im Bürgerhaus entfaltet sich die Kunst von Bernard Lokai. Man sieht zwei Blöcke von 40 mal 30 Zentimeter großen Leinwänden. 36 "Landschaften", minimalistisch, farblich eher verhalten.

Eine Art von Gleichklang verbindet sie und gibt dem Auge Rätsel auf, verwirrt ein wenig. Man muss sich auf jedes Bild einlassen. Nur allein, für sich, zeigt es erzählerische Elemente. 2003 hat Lokai, der auch Dozent an der Freien Akademie der Bildenden Künste in Essen ist, mit diesen Blöcken von Landschaften begonnen. Sie scheinen aufeinander abgestimmt zu sein. Und doch distanziert sich jedes vom nächsten.

"Es sind Blöcke über Möglichkeiten in der Malerei", sagt der Künstler. Er experimentiere, probiere aus - unterschiedliche Stile, Materialien (Farben, Lasuren, Lacke), Werkzeuge (Pinsel, Hände, Sprays). Hier und da fließen durchaus Spuren des Lebens mit ein.

Lebenslandschaften? Nein, so sieht es der Künstler seine Arbeiten nicht. Er erzählt, wie sich der Schaffensprozess von einer Arbeit zur nächsten entwickle, fortschreite: "Jedes Bild sagt mir etwas." Er müsse nur genau hinhören. Die oberen Reihen, teils in monochromen Farben, wirken entmaterialisiert. Meditative Momente in hell und dunkel, in Auflösung von Horizonten und Wolkenformationen. Mal pastös, mal abgewaschen, verwittert, dann mehrschichtig und wieder satt in den Farben. Die beginnen zu glühen, werden, fern des Abstrakten, zu südlichen Impressionen.

Kontrastreiches bietet der zweite Raum. Licht, Farbe und Struktur im Dialog. Ein Triptychon von 4.80 x 1 Meter, eine Tafel, prall und dicht, ausdrucksstark an Farbe. Farbe, die sich ins Auge brennt - gelb, orange, rot, gebändigt durch grau und blau.

Öffnungszeiten Di/Mi 16-18 Uhr, Do 16-19 Uhr, Fr 16-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr.

(nea)
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