Kunden kämen immer seltener in ihre Sparkassenfiliale, um sich dort beraten zu lassen, erläutert Sparkassen-Chef Jörg Buschmann den Hintergrund der Neuausrichtung. Und wenn, bevorzugten Kunden größere Filialen mit Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Kleine Filialen würden heute vor allem als Selbstbedienungscenter gesehen.

Die meisten Bankgeschäfte würden inzwischen ohnehin via Internetfiliale oder App erledigt. Deshalb wolle die Sparkasse hrv ihr digitales Angebot weiter ausbauen und in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren. Mit drei Hauptfilialen, 14 weiteren Berater-Filialen, zehn SB-Filialen, einer Internet- und einer Telefon-Filiale bleibe das kommunale Kreditinstitut in Hilden, Ratingen und Velbert immer noch die Bank, die in der Region am stärksten in der Fläche vertreten sei.

Die meisten Kunden der Hildener Filiale Haus Horst im Hildener Westen (sie war täglich nur zwei Stunden geöffnet) seien nicht in der Filiale selbst, sondern zu Hause beraten worden. "Das ist auch weiter möglich", betont Sparkassen-Sprecher Thomas Besting: "Die Kunden behalten ihre persönlichen Berater."

Auf Wunsch könnten sich Kunden Bargeld nach Haus liefern lassen. Das gelte übrigens für alle Sparkassen-Kunden und werde von einem professionellen Dienstleister übernommen. Zudem biete das Wohnstift Haus Horst seinen Bewohnern einen kostenfreien Shuttle-Service in die Innenstadt an. Besting: "Sparkassen-Kunden können sich damit bis vor die Tür unser Hauptfiliale in Hilden fahren und wieder abholen lassen."