Hilden Unicef-Gala: Familienfeier für die Stars

Hilden · Viele Künstler kennen Hilden bereits und freuen sich darauf, alte Bekannte wiederzusehen.

 Heribert Klein (vorne), Initiator der Unicef-Gala, mit "seinen" Stars, die den Hildenern heute und morgen einen unvergesslichen Abend bereiten wollen.

Heribert Klein (vorne), Initiator der Unicef-Gala, mit "seinen" Stars, die den Hildenern heute und morgen einen unvergesslichen Abend bereiten wollen.

Foto: Staschik, Olaf (OLA)

Es dauert nicht lange, und die bunte Runde, die sich an den Tisch im Hotel "Am Stadtpark" gesetzt hat, lacht aus voller Kehle. Man kennt einander, und wer hier noch neu ist, wird einfach mitgezogen. Die Künstler, die ihrem Publikum heute und morgen bei der Unicef-Gala einen unvergesslichen Abend bereiten wollen, bleiben für fünf Tage in Hilden. Sie freuen sich auf ihren Aufenthalt - und das nicht nur wegen der Show: "Hilden ist eine kleine, hübsche Stadt, in der man sehr gut shoppen kann", sagen die Sängerinnen des italienischen Trios "Appassionante". Heribert Klein, ehemals Sprecher der Commerzbank, Initiator und Moderator der Gala, schmunzelt: Egal ob Schuhe, Handtaschen oder Designer-Mode - Klein hat Wagen mit Fahrer organisiert und lässt die Künstlerinnen direkt zu den gewünschten Geschäften fahren. Hilden kennen Sefania Francabandiera, Giorgia Villa und Mara Tanchis gut: "Wir besuchen sonst immer den Weihnachtsmarkt", erzählen sie und sind enttäuscht, dass er in diesem Jahr nicht am Gala-Wochenende stattfand. "Wir haben dort immer Glühwein getrunken", erzählen sie. Auch Soul-Musiker David A. Tobin kennt Hildens Innenstadt - und die Hildener kennen ihn: "Es ist so nett. Sie erkennen mich vom Poster, sprechen mit mir und heißen mich willkommen", berichtet er.

Für Bonita Hyman ist der Aufenthalt in Hilden fast schon ein Heimspiel. Seit 16 Jahren begeistert sie das Publikum der Hildener Unicef-Gala mit ihrer tiefen, vollen Stimme. Damit ist sie mittlerweile die Künstlerin, die anlässlich der Gala am häufigsten in der Stadthalle zu Gast war. "Als ich zum ersten Mal da war, war ich im achten Monat schwanger und hatte einen dicken Bauch", erzählt sie und deutet mit ihrer Hand eine ausladende Taille an.

Seit 33 Jahren feiert Hilden die Unicef-Gala, und viele Musiker sind Wiederholungstäter. Über die Jahre ist so zwischen den Künstlern eine familiäre Atmosphäre entstanden. "Wir freuen uns aufeinander und nehmen vorher schon miteinander Kontakt auf", erzählt Stephanie Reese. Und was machen sie gemeinsam? "Laugh and eat" - lachen und essen - sagt David A. Tobin, und alle lachen. Das also funktioniert schon mal - und das Essen servierte ihnen gestern Abend das Personal des italienischen Restaurants "Da Domenico". Dabei galt es einige Sonderwünsche zu berücksichtigen, denn Giorgia Villa ("Appassionante") ist Veganerin, Musical-Star Zodwa Selele ("Sister Act") ist Vegetarierin. Allen aber ist gemeinsam, dass sie nichts Schweres mehr essen wollen. Kurz vor ihrem Auftritt nehmen die Künstlerinnen von "Appassionante" nur noch Bananen zu sich. Sie schwören darauf, "das gibt uns Energie". Und Zodwa Selele greift nur zu warmen Getränken - "die Apfelschorle hier ist eine Ausnahme" - um ihre Stimme zu schonen. Doch trotz dieser Einschränkungen herrscht auch hinter der Bühne gute Stimmung: "Wir sind jeder des anderen Fan. Alle fiebern mit und drücken allen die Daumen", sagt David A. Tobin. So kann wirklich nichts mehr schief gehen.

(RP)
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