Es ist bereits das fünfte Jahr, in dem der SKFM das Projekt "MoKi - Money und Kids", zur Finanzfrüherziehung in den Kitas anbietet. Dabei richtet es sich gezielt an die Vorschulkinder. "Sie sind in einem Alter, in dem sie anfangen sich im Zahlenraum zu bewegen", erklärt Sozialpädagogin Brodmann. In der Schuldnerberatung erlebt sie oft, dass viele junge Menschen Schwierigkeiten haben, mit Geld umzugehen. Das "MoKi" Programm bezieht die Eltern durch Informationsveranstaltungen ein. In fünf Einheiten, verteilt auf fünf Wochen, lernen die Vorschulkinder dann den Umgang mit Geld.

In der Kindertagesstätte St. Jacobus dokumentieren Plakate nun die Ergebnisse der Projekte: "In der ersten Einheit haben die Kinder Wünsche notiert und dabei gelernt, zwischen materiellen und nicht materiellen zu unterscheiden", erklärt Brodmann. Ihnen wurde bewusst, dass Glück und Gesundheit nicht gekauft werden können. Spielzeug hingegen schon. Auch lernten sie die Grundbedürfnisse kennen, die alle Menschen auf der Welt haben.

In der zweiten Einheit erfuhren die Kinder, wie das Geld erfunden wurde und wie es als Tauschmittel eingesetzt wird. In der dritten Einheit ging es um den Geldkreislauf: "Den haben die Kinder direkt verstanden, das hat mich erstaunt", sagt Brodmann. Das Gelernte wurde dann umgesetzt. Die Kinder besuchten einen Kiosk, in dem sie sich für 50 Cent etwas aussuchen durften. "Besonders beliebt waren Süßigkeiten, einige waren enttäuscht, dass es nicht für die Zeitschriften ausreicht", sagt Brodmann. Dadurch erkennen Kinder, dass Geld einen Gegenwert hat und nur begrenzt zur Verfügung steht.

Die Leiterin der Kita, Auguste Wawer, sieht das Projekt als ersten Impuls. Auch die Kitas Mäusenest, St.Christophorus und die der Arche wird Claudia Brodmann von der Schuldenprävention besuchen.