Hückelhoven Oldtimer und raffinierte Autos der Moderne

Hückelhoven · Schwarz-Rot bei der Autoausstellung in Hückelhoven stark vertreten - Rot bei den Autos nicht.

 Seit 35 Jahren blitzt und blinkt es im April rund um das Hückelhovener Rathaus bei der Autoausstellung.

Seit 35 Jahren blitzt und blinkt es im April rund um das Hückelhovener Rathaus bei der Autoausstellung.

Foto: Jürgen Laaser

"Auf Schwarz-Rot wird heute wohl besonders geachtet!" Bürgermeister Bernd Jansen eröffnete am Samstagmorgen die 35. Hückelhovener Autoausstellung, die farblich in mehrfacher Hinsicht offenbar bemerkenswert war - bei den Autos war Rot dem Schwarz (und dem Weiß) hoffnungslos unterlegen, bei den begrüßten Bundes- und Landtagskandidaten von CDU (Wilfried Oellers, Thomas Schnelle und Bernd Krückel) und SPD (Norbert Spinrath und Ralf Derichs) führte Schwarz nur knapp.

Es war demnach vermutlich die höchste Politikerdichte bei einer Hückelhovener Autoausstellungs-Eröffnung; Landtags- und Bundestagswahlen finden allerdings auch sehr selten im selben Jahr (nur 1990 und 2005) statt. Zumal auch noch die stellvertretenden Bürgermeister Dieter Geitner und Andrea Axer sowie die SPD- und CDU-Fraktions-Vize Volkmar Gilleßen und Roland Müller dabei waren.

Seit 35 Jahren blitzt und blinkt es im April um das Hückelhovener Rathaus ganz besonders, denn sehr häufig lässt sich die kühl-helle Sonne dieses besonderen Wettermonats zu diesem Anlass auf den Karossen sehen - diesmal eine Ausnahme mit vorwiegend etwas dunkleren Wolken, die sich allerdings während Eröffnung und Rundgang der Ehrengäste mit der Selbstauflösung in Regenform zurückhielten.

Hatte der Bürgermeister in der Eröffnung noch darauf hingewiesen, dass wohl mancher der zahlreichen Besucher am Wochenende sich ein Fahrzeug aus dem Gründungsjahr der Autoausstellung, 1982, wünschte, belegten erneut die Oldtimer des örtlichen Opel-Museums Zurkaulen und von Mehrfach-Eigner Detlev Fox sowie den Einzelsammlern Karl-Heinz Röhrig und Robert Reiche zentrale Unterschiede des Automobilbaus.

Oldtimer konnte/kann man, so Fachhändler und ehemaliger Ausstellungssprecher Peter Nitzschke, auf einen Blick unterscheiden, moderne Fahrzeuge erst nach einiger Nachschau. ("Pensionär" Nitzschke war selbst mit einem Mercedes 220 SE Coupé von 1964 vertreten.)

Die "Nachschau" ist geschuldet dem modernen Design, das im Windkanal auf geringsten Luftwiderstand orientiert wird, damit natürlich den Sprit-Verbrauch gegenüber den Oldies deutlich senkt. Das steht, wie Elektromobilität und andere Spartechniken, heute im Vordergrund der Hersteller und der Ausstellung, wie die zwölf anbietenden Händler mit ihren 16 der bekanntesten Automarken erneut belegten. Dass die Hückelhovener Ausstellung attraktiv für die Händler ist, zeigt jährlich die Tatsache, dass gut die Hälfte von ihnen aus den Nachbarstädten anreist.

Zeigt bei den Oldtimern die Technik-Tafel an der Windschutzscheibe eine überschaubare Info-Menge - Hubraum, PS, Benzin/Diesel, Baujahr -, muss man sich bei modernen Pkw erheblich mehr Zeit nehmen, um raffinierte und umweltschonende Ausstattungen zu studieren. Dafür fahren sie aber auch schneller. Bei dennoch geringerem Verbrauch.

(isp)
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