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Hückeswagen 580 Seiten Hückeswagener Historie

Hückeswagen · Heimatforscher Siegfried Berg hat ein umfassendes Nachschlagewerk erstellt.

 Dietmar Persian (l.) erhielt gestern eines der ersten Bücher von Heimatforscher Siegfried Berg.

Dietmar Persian (l.) erhielt gestern eines der ersten Bücher von Heimatforscher Siegfried Berg.

Foto: Schütz

Neben Biografien und Krimis, die Bürgermeister Dietmar Persian gerne liest, wird ab sofort noch ein weiteres Buch auf seinem Nachttisch liegen. "Hückeswagen hat Geschichte" lautet der Titel des neusten Werks von Siegfried Berg (76). Der Autor und Heimatforscher hat damit nach seinem Erstlingswerk "Heimischer Bergbau in und um Hückeswagen" (2008) eine umfassende Chronik zusammengetragen, die 900 Jahre Stadtgeschichte umfasst.

Gestern überreichte der ehemalige BGV-Vorsitzende eines der ersten Exemplare an Persian "Ich war schon immer sehr geschichtsinteressiert", versicherte der Bürgermeister. Es sei wichtig, zu wissen, wo man herkommt und wie die Vorfahren gehandelt hätten.

Das Buch trägt deutlich die Handschrift des Autors. "Ich bin kein Romantiker, sondern Diplom-Ingenieur", sagte Berg. Dennoch ist es ihm gelungen, aus teilweise trockener Geschichte mit vielen Fotos und kleinen "Vertällchen" die Veränderungen der Schloss-Stadt unterhaltsam aufzubereiten. Die Themen im Buch sind vielfältig: Ein Kapitel widmet sich der Energieversorgung der Stadt. Im Detail wird über die erste Lieferung von elektrischer Kraft bis zum gegenwärtigen Zustand berichtet. "Dem Buch ist zudem ein Film des ersten Elektrizitätswerks in Kräwinklerbrücke als DVD beigefügt", kündigte Berg an. Ebenso wird die Wasserversorgung, vom ersten Brunnen und dem Weierbach ausgehend, bis zum heutigen Wasserwerk in Kleineichen mit vielen Fotos und durch Statistiken belegt.

Neben der Energieversorgung werden Themen wie "Siegel, Prägemarken und Stempel", "Fabrikmarken" und "Ornamentik in der heutigen Verschieferung" behandelt. Ein größerer Artikel mit vielen Fotos befasst sich mit den Veränderungen in Hückeswagen im Zeitraffer über einen Zeitraum von drei Jahren. Erwähnt werden unter anderem der Berufsmaler Herman van der Aavort, die Fabriken von der Heyden und Zach, die Hofschaften Höhsiepen und Hambüchen sowie die Bauernburg Kobeshofen (Kopshof). "Zum Abschluss gibt es einige witzige Erzählungen mit Dialekt von Horst Winterhagen", heißt es in der Kurzbeschreibung des Buchs.

Wer das in den Händen hält, wird feststellen, wie viel Liebe und Arbeit darin steckt. Berg hat fast vier Jahre lang in den Stadtarchiven von Hückeswagen, Düsseldorf, Köln wie auch im Filmarchiv Göttingen nach Material für sein Buch gesucht. "Es war eine richtige Forschung; viele Anträge mussten gestellt werden", berichtete der Hückeswagener.

Die Arbeit hat sich gelohnt. Das Buch ist ein komplexes Nachschlagewerk für alle Heimat- und Geschichtsinteressierten. Im Buchhandel erscheint "Hückeswagen hat Geschichte" in 500er Auflage und zum Preis von 34 Euro.

(heka)
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