Neuer Jugendreferent Carlos Chala - Mechaniker wird Missionar

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN Die Botschaft, die Carlos Chala auf der Versammlung der Evangelischen Kirchengemeinde verkündete, war eindeutig: "Für jeden von uns Christen sollte Mission wichtig sein. Jetzt ist Hückeswagen dran mit meiner Mission", sagte der 47-Jährige lächelnd. Der gebürtige Südamerikaner ist der neue Jugendreferent der Gemeinden in Hückeswagen und Bergisch Born, der damit die rund sechsmonatige Vakanz nach dem Abschied von Tobias Häde beendet.

 Carlos Chala kommt aus Ecuador, lebt aber schon seit geraumer Zeit mit seiner deutschen Frau im Oberbergischen Kreis. Seit Sonntag ist der 47-Jährige der neue Jugendreferent der Evangelischen Kirchengemeinde.

Carlos Chala kommt aus Ecuador, lebt aber schon seit geraumer Zeit mit seiner deutschen Frau im Oberbergischen Kreis. Seit Sonntag ist der 47-Jährige der neue Jugendreferent der Evangelischen Kirchengemeinde.

Foto: Jürgen Moll

HÜCKESWAGEN Die Botschaft, die Carlos Chala auf der Versammlung der Evangelischen Kirchengemeinde verkündete, war eindeutig: "Für jeden von uns Christen sollte Mission wichtig sein. Jetzt ist Hückeswagen dran mit meiner Mission", sagte der 47-Jährige lächelnd. Der gebürtige Südamerikaner ist der neue Jugendreferent der Gemeinden in Hückeswagen und Bergisch Born, der damit die rund sechsmonatige Vakanz nach dem Abschied von Tobias Häde beendet.

Chalas Maxime lautet: "Menschen brauchen Menschen. Angesichts der durchaus guten technischen Entwicklung verliert sich aber überall die Menschlichkeit - das darf nicht sein." Carlos Chala kam am 20. September 1967 in Ecuador zur Welt und wuchs in der Nähe eines Flugplatzes auf. Folgerichtig absolvierte er nach der Schulzeit eine Ausbildung zum Flugzeugmechaniker. Als er seine heutige Ehefrau Ingrid (55) kennenlernte, nahm sein Leben eine entscheidende Wendung."Ingrid arbeitete als Krankenschwester und Missionarin. Durch sie wurde ich Christ. Nach unserer Hochzeit suchten wir einen gemeinsamen Weg", erinnert sich Chala im Gespräch mit der BM. Dieser Weg führte den Ecuadorianer nach Deutschland: Bei der Bad Liebenzeller Mission studierte Chala Theologie. Als Missionare war das Ehepaar, das drei Töchter im Alter von 19, 18 und vier Jahren hat, dann unter anderem in Ecuador und Bolivien im Einsatz. Zuletzt flog Carlos Chala sogar Flugzeuge, um die Arbeit von Missionaren bei Stämmen tief im Dschungel zu unterstützen.

"Jetzt möchten wir in Deutschland sesshaft werden, weil unsere Töchter hier unsere Unterstützung brauchen",sagt er.

Zurzeit leben die Chalas noch in Nümbrecht, wo die Liebenzeller Mission eine Außenstelle hat. "Wir wollen aber schnellstmöglich nach Hückeswagen ziehen und gerne hier ein Haus kaufen", sind sich Ingrid und Carlos Chala einig.

Aus finanziellen Gründen ist sein Vertrag befristet - er läuft vom 1. März 2015 bis zum 28. Februar 2018, soll aber nach den Wünschen des Presbyteriums anschließend verlängert werden. Die Jugendreferenten-Stelle von Carlos Chala wird finanziert von den Evangelischen Kirchengemeinden Hückeswagen und Bergisch Born, dem CVJM, der Gefährdetenhilfe Scheideweg und dem in 2011 eigens zur Sicherung der Stelle gegründeten Verein "Zukunft Jugend".

Für die Zukunft wünscht sich Carlos Chala: "Dass Gott uns eine offene Jugend schenkt, damit sein Wort auf fruchtbaren Boden fällt." Die Kinder- und Jugendarbeit habe ihn immer angesprochen und beschäftigt, weil darauf oft zu wenig Wert gelegt werde. "Aber Kinder und Jugendliche sind die Zukunft - und das ist wertvoll!" Stephan Singer

(sng)
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