Hückeswagen Jochen Hagt will Strukturen optimieren

Hückeswagen · Jochen Hagt weiß genau, welchen Herausforderungen er sich als Landratskandidat im Falle seiner Wahl stellt. Der CDU-Politiker ist seit 2005 Vertreter des Landrats und seit sechs Jahren als Kreisdirektor tätig. Dementsprechend zielgerichtet sind seine Ziele für den Oberbergischen Kreis: Probleme in den kommunalen Finanzen, abnehmende Bevölkerungszahl mit einer veränderten Altersstruktur, Fachkräftemangel in Betrieben, Integration, Flüchtlingsproblematik, ärztliche Versorgung, Mobilität und Wirtschaft zählten zu seinen angesprochenen Themen.

In Gummersbach ist der 58-jährige gebürtige Kölner und Volljurist sesshaft geworden, nachdem er die Finanzämter in Wipperfürth und Gummersbach geleitet und dabei die Liebe zur Region entdeckt hat. Auf Einladung der CDU-Ortspartei stellte Hagt am Sonntagmittag sein Wahlprogramm im Kultur-Haus Zach vor. 27 Interessierte, darunter überwiegend Parteifreunde, waren gekommen - immerhin zwölf mehr, als beim Besuch von Gegenkandidat Jörg Bukowski vor einem Monat in der Gaststätte "Zum Justhof". Zu den Gästen zählten CDU-Kreisgeschäftsführerin Margit Ahus, CDU-Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Flosbach, CDU-Landtagsabgeordneter Peter Biesenbach und FDP-Kreisvorsitzender Jörg Kloppenburg. Beide Parteien unterstützen Hagt bei der Wahl zum Landrat am 13. September.

CDU-Ortsvorsitzender Willi Endresz gab sich überzeugt, mit Hagt einen kompetenten Kandidaten zu haben, der den Kreis nach vorne bringen kann. So sprach Hagt dann auch alle aktuellen Themen an und versuchte, Lösungsansätze aufzuzeigen. Besonders wichtig sei ihm der intensive Kontakt zu den Städten und Gemeinden. "Nur zusammen bekommen wir das beste Ergebnis hin - und dafür möchte ich mich stark machen", lautete eines seiner schlagkräftigen Wahlversprechen. Die Zeit, um bei den Themen ins Detail zu gehen, blieb nicht und hätte den Rahmen am Sonntagmittag gesprengt. Dennoch waren die Zuhörer zufrieden mit den Einblicken und auch überzeugt von den Kompetenzen des CDU-Mannes. Erstwählerin Annalena Moritz nutzte die Gelegenheit zur Information: "Es ist besser, man hört es, als wenn man nur über die Kandidaten liest." Weitblick-Lotsin Margareta Coenen, die sich auch um die Flüchtlingspatenschaften kümmert, achtete besonders auf die Äußerungen zu diesem Thema. "Es wäre auch für Hückeswagen gut, wenn die Asylanträge schneller bearbeitet werden, denn dann haben wir mehr Platz für die, die ihn wirklich brauchen."

Peter Biesenbach leistete zusätzliche Überzeugungsarbeit für Hagt: "Durch die Arbeit als Kreisdirektor und stellvertretender Landrat ist seine Arbeit täglich in Oberberg zu erleben", betonte der CDU-Politiker. Wie zum Beweis verwies er auf die Auszeichnung "Großer Preis des Mittelstands", die der Oberbergische Kreis 2010 als erster Kreis deutschlandweit verliehen bekam. "Zwölf Gemeinden haben das geschafft, nur Morsbach nicht, die Stadt, aus der der Gegenkandidat kommt", fügte er als Seitenhieb auf Jörg Bukowski hinzu. Hagt rief auf, wählen zu gehen. "Der Oberbergische Kreis ist der größte Dienstleiter in der Region", betonte er. Diese Leistung gelte es zu optimieren.

(RP)
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