Hückeswagen Jokebox schenkt den Fans ein Rock-Feuerwerk der Extraklasse

Hückeswagen · Lauthals schmettert Jokebox-Frontmann Ralf Becker der Hückeswagener Partygemeinde von der großen Bühne auf der Bahnhofstraße "An Tagen wie diesen... haben wir noch endlos Zeit" von den Toten Hosen entgegen, und die Schulter an Schulter gedrängten Fans stimmen euphorisch mit ein.

 Jokebox brachte tolle Stimmung in die Altstadt. Frontmann ist Ralf Becker, die Gitarre spielt Peter Nica.

Jokebox brachte tolle Stimmung in die Altstadt. Frontmann ist Ralf Becker, die Gitarre spielt Peter Nica.

Foto: Jürgen Moll

Tatsächlich feierten die nimmermüden Altstadtfestbesucher am Samstagabend trotz wund gelaufener Füße bei dem fast dreistündigen Rock- und Popkonzert der Wermelskirchener Coverband in allerbester Stimmung eine riesige Familienparty, von der sich niemand ein zu frühes Ende wünschte.

David Menz war extra aus Wermelskirchen gekommen, um seine Lieblingsband live auf der Bühne erleben zu können. "Wenn Jokebox auftritt, können wir sicher sein, dass wir zu allen Hits der 80er Jahre mittanzen können. Und keine andere Coverband bietet so viele individuelle Versionen der klassischen Kultsongs mit extrem ansprechender Bühnenshow", begeisterte sich der Jokebox-Fan.

Seit 22 Jahren besucht die siebenköpfige Band die Altstadtfestbühnen. Früher spielten sie auf der Islandstraße. Ralf Becker vertritt die Ansicht, dass sich das Publikum auf der Bahnhofstraße direkter ansprechen lässt. "Die Leute müssen sich nicht zwischen die Trödelstände zwängen, wir können sehr direkt auf unser Publikum eingehen", meinte der Jokebox-Sänger. Er sieht das Erfolgsrezept seiner Band darin, dass Jokebox sich immer intensiv auf das Publikum einlässt. "Wir nehmen unsere Fans ernst. Und wir nehmen unsere eigene Musik ernst genug, um unsere Live-Auftritte mit viel Leidenschaft zu gestalten", erklärte er.

Den Kontakt zu seinem Publikum nahm Ralf Becker wörtlich. "Wir brauchen vor der Bühne mindestens zehn kräftige Personen, wenn ich mich zum Ende des Liedes hin als Stagediver in die Menge schmeiße", sagte er und forderte die Hückeswagener dazu auf, sich ganz nah an den Bühnenrand zu stellen. Und er machte seine Drohung wahr. Im vollen Vertrauen auf die Schlossstadtfans sprang er mit Anlauf von der Bühne in die Zuschauermenge, um sich wortwörtlich von seinen Fans auf Händen tragen zu lassen.

"Genau solche Aktionen machen den Charme der Band aus", sagte Konzertbesucherin Jeannette Stäbe. Zusammen mit etlichen anderen Zuhörern formulierte sie den Charakter der so auffällig sympathisch wirkenden Wermelskirchener Band: "Jokebox spielt extrem viele Stilrichtungen. Deshalb fühlen sich alle Generationen von der Musik angesprochen."

Gast-Sängerin Sylvia Jessat trug mit ihrem gewaltigen Stimmvolumen zur Qualität des Open-Air-Konzertes bei. Als sie sich bei dem AC/DC-Song "Highway to Hell" die Seele aus dem Leib sang, überzeugte sie ihre Zuhörer davon, nicht einfach nur Musik zu machen, sondern die Musik zu leben.

Für viele Hückeswagener war der Konzertabend mit Jokebox viel zu schnell vorbei.

(mapa)
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