Typ Lf 4 Robin entdeckt beim Ironman in Roth einen Bêché-Hammer

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN (rue/büba) Da staunten Robin Stoffel und sein Vater Holger nicht schlecht: Als der Hückeswagener jetzt mit seinem Sohn als Zuschauer beim IronmanTriathlon in Roth bei Nürnberg unterwegs war, entdeckte der Knirps im kleinen Ort Eckersmühlen an der Radstrecke des Langdistanz-Triathlons einen Bêché-Hammer. "Er sagte sofort: So einer steht auch in Hückeswagen im Kreisverkehr, nur etwas kleiner", berichtet Holger Stoffel. Anfang März 2011 hatte die BM über den besonderen Hammer der früheren Traditionsfirma Bêché & Grohs berichtet, der inmitten des Kreisverkehrs Schwarzer Weg/Alte Ladestraße auf einen dreistufigen Betonsockel gesetzt wurde.

 Robin Stoffel an dem Bêché-Lufthammer Typ LF 4 in Eckersmühlen, direkt an der Radstrecke des Ironman-Triathlons von Roth.

Robin Stoffel an dem Bêché-Lufthammer Typ LF 4 in Eckersmühlen, direkt an der Radstrecke des Ironman-Triathlons von Roth.

Foto: Holger stoffel

HÜCKESWAGEN (rue/büba) Da staunten Robin Stoffel und sein Vater Holger nicht schlecht: Als der Hückeswagener jetzt mit seinem Sohn als Zuschauer beim IronmanTriathlon in Roth bei Nürnberg unterwegs war, entdeckte der Knirps im kleinen Ort Eckersmühlen an der Radstrecke des Langdistanz-Triathlons einen Bêché-Hammer. "Er sagte sofort: So einer steht auch in Hückeswagen im Kreisverkehr, nur etwas kleiner", berichtet Holger Stoffel. Anfang März 2011 hatte die BM über den besonderen Hammer der früheren Traditionsfirma Bêché & Grohs berichtet, der inmitten des Kreisverkehrs Schwarzer Weg/Alte Ladestraße auf einen dreistufigen Betonsockel gesetzt wurde.

Die fünf Tonnen schwere Maschine mit dem anthrazitfarbenen Anstrich war um 1950 in dem Unternehmen an der Peterstraße gebaut worden. Peter Recknagel, Geschäftsführer der Präzisionsstahl-Firma aus Kobeshofen, hatte sie in einem Unternehmen in Iserlohn entdeckt, wo der Lufthammer Typ LF 4 aussortiert worden war. Er ließ ihn restaurieren und stiftete ihn der Stadt, damit er den Kreisverkehr nahe der Wupperauen ziert. Damit wurde ein weiteres Stück Hückeswagener Industriegeschichte sichtbar, denn seit 2007 steht im Kreisel Peterstraße/Montanusstraße ein großes Klingelnberg-Kegelrad.

Mit Hilfe eines Krans war der fast 5000 Kilogramm schwere Lufthammer der Firma Bêché & Grohs, die 1867 gegründet worden war und vor 14 Jahren in die Insolvenz gehen musste, auf das Betonpodest gehievt worden. Dort wurde er von Recknagel-Mitarbeiter Andrei Steer und Werner Ehmke aufgestellt. Ehmke war lange Jahre bei Bêché angestellt und hatte die Maschine im Auftrag von Peter Recknagel restauriert. Bêché-Hämmer wurden mehr als 100 Jahre lang gefertigt. "Sie waren und sind wegen ihrer kraftvollen aber feinfühligen steuerbaren Schlagkraft geschätzt", sagte Recknagel 2011 im Gespräch mit der BM. Zudem wachse die Zahl der Kunst- und Damastschmieden, die gerade Hückeswagener Lufthämmer suchen würden. Der Lufthammer, der den Kreisverkehr ziert, hatte bei Bêché & Grohs den Spitznamen "Kurt", ein besonderer Zufall, hieß doch der Gründer der Recknagel Präzisionsstahl GmbH Kurt Recknagel. Der Thüringer entstammte, wie die bergischenVorfahren der Brüder Peter und Lutz Recknagel, einer alten Schmiedefamilie. "In der wurden seit Jahrhunderten bis in die 1970er Jahre hinein Nägel durch Schmieden gereckt - daher kommt der Name ,Recknagel'", sagte Peter Recknagel.

(RP)
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