Vereinsticker Friedensgebete gegen die Mauern in den Köpfen

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN Für Gastgeber Bernhard Guski reichte am Sonntagnachmittag ein Blick auf das mahnende Trompetenkreuz auf dem spitzen Schieferdach, um sich zu wünschen, dass der Ruf nach Frieden in der Welt in alle vier Himmelsrichtungen erschallen möge. Für den Freundeskreis Friedenskapelle Voßhagen gehört das traditionelle Sommerfest im Anschluss an ein aufrüttelndes und ermutigendes Friedensgebet in der kleinen Kapelle in unmittelbarer Nähe zum Friedhof russischer Kriegsgefangener zum festen Bestandteil seiner gemeinsamen Arbeit zum Erhalt des idyllisch gelegenen weißen Kirchengebäudes.

 Friedliche Stimmung auf dem Hof von Künstler Bernhard Guski (2. v. r.) - hier im Gespräch mit Michael Rader und den Kindern Katharina und Thea (mit Hund Tira) - beim Sommerfest des Freundeskreises der Friedenskapelle.

Friedliche Stimmung auf dem Hof von Künstler Bernhard Guski (2. v. r.) - hier im Gespräch mit Michael Rader und den Kindern Katharina und Thea (mit Hund Tira) - beim Sommerfest des Freundeskreises der Friedenskapelle.

Foto: peter meuter

HÜCKESWAGEN Für Gastgeber Bernhard Guski reichte am Sonntagnachmittag ein Blick auf das mahnende Trompetenkreuz auf dem spitzen Schieferdach, um sich zu wünschen, dass der Ruf nach Frieden in der Welt in alle vier Himmelsrichtungen erschallen möge. Für den Freundeskreis Friedenskapelle Voßhagen gehört das traditionelle Sommerfest im Anschluss an ein aufrüttelndes und ermutigendes Friedensgebet in der kleinen Kapelle in unmittelbarer Nähe zum Friedhof russischer Kriegsgefangener zum festen Bestandteil seiner gemeinsamen Arbeit zum Erhalt des idyllisch gelegenen weißen Kirchengebäudes.

Etwa 40 Gläubige waren Sonntagnachmittag der Einladung des Freundeskreises und der Pastoralreferentin Claudia Buskotte zu einer stillen und friedfertigen Vertiefung in kleine Schritte der Selbsterkenntnis in die Friedenskapelle gefolgt.

"Wir alle bauen immer wieder Mauern um uns herum auf. Sichtbare, wie auch unsichtbare in unseren Köpfen", gab Claudia Buskotte in ihrer etwa 30-minütigen Predigt zu bedenken. Daher sei es wichtig, sich selbst immer neu dazu anzuspornen, diese Mauern auch wieder einreißen zu können.

Auch für Guski, dessen Hofschaft beim Sommerfest für die Besucher mit Biergartengarnituren zum Verweilen, mit Kuchenbuffet und Grillecke hergerichtet worden war, brachte seine Verbundenheit zu der Kapelle zum Ausdruck, an dessen Aufbau er vor 31 Jahren mit eigenen Händen und Ideen mitgewirkt hatte. Spontan teilte er seinen wichtigsten Friedensgedanken mit. "So wie alle anderen Menschen auf dieser Welt, wünsche auch ich mir nichts sehnlicher, als dass wir doch endlich damit aufhören mögen, uns in Kriegen gegenseitig die Köpfe einzuschlagen." Frieden lasse sich nur in kleinen Schritten erreichen. Die regelmäßigen Friedensgebete in Voßhagen seien solch ein wichtiger kleiner Schritt.

Die Friedenskapelle Voßhagen wurde 1986 eingeweiht. Erbaut wurde das bergische Kirchenschmuckstück in Eigenregie von damals 32 Mithelfern im Freundeskreis Friedenskapelle. Seit jeher soll sie dem müden Wanderer im Bergischen Land die Möglichkeit zur stillen Einkehr bieten.

MAREN PANITZ

(RP)
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