Jüchen Benefizkonzert für den neuen Dachstuhl von St. Pantaleon

Jüchen · Mindestes 300.000 Euro muss die Gemeinde als Eigenanteil für den Dachstuhl aufbringen. Es gibt dafür auch ein Spendenkonto.

 Das International Brass-Ensemble und Organist Giovanni Solinas gestalteten das Benefizkonzert in St. Pantaleon.

Das International Brass-Ensemble und Organist Giovanni Solinas gestalteten das Benefizkonzert in St. Pantaleon.

Foto: Georg Salzburg

Architektur und Musik sind zwei Themen, die Sonntagnachmittag in der Pfarrkirche St. Pantaleon eine Menge miteinander zu tun hatten. Genau genommen kam sogar noch ein dritter Punkt hinzu, und das war der Appell an die Spendenfreudigkeit der Gemeinde. "Wir brauchen nicht nur ein neues Schieferdach, sondern auch einen komplett neuen Dachstuhl," sagte Pfarrer Franz-Karl Bohnen und wies auf das Gewölbe der weiten Kirchenhalle, wo sich hier und dort Wasserstellen zeigen und der Putz abbröckelt. Seit dem Bau der Kirche 1869 bis 18 72 gab es immer Probleme. Gewisse Fehlkonstruktionen, wie beispielsweise zu knapp bemessene Säulen, haben zu Schräglagen geführt und die Wände nach außen gedrückt.

Sogar eine hohe sechsstellige Summe hat in den vergangenen Jahren nicht ausgereicht, die Flickschusterei zu beenden. Jetzt hat sich der Kirchenvorstand entschlossen, "Nägel mit Köpfen zu machen". Auch wenn vom Bistum Aachen Zuschüsse erhofft sind, so muss die Gemeinde doch mindestens 30 Prozent der Rekonstruktion selbst stemmen, und das sind immerhin 300 000 Euro. Da kam die Idee gerade recht, ein Benefizkonzert unter dem Motto "Gut bedacht!" für den neuen Dachstuhl zu veranstalten.

Dazu spielte das International Brass-Ensemble mit zwei Trompeten, Horn, Posaune und Tuba gemeinsam oder im Wechsel mit der Orgel (Giovanni Solinas) Stücke der französischen Romantik. Alles war von Wilhelm Junker, der in der munter tönenden Brass-Gruppe das Horn blies, für diese instrumentale Konstellation adaptiert. Das waren teils wuchtige, teils feinstrukturierte, eindringliche Stücke. Besonderen Nachhall hatten Alexandre Guilmants 1. Sinfonie und Leon Boellmanns Suite Gothique.

Die überzeugende Argumentation von Pfarrer Bohnen und die Spielfreude der Musiker auf der Empore verfehlten ihre Wirkung nicht. Und so klimperte es im Opferkörbchen weniger, als dass Scheine raschelten.

Immerhin kam ein nennenswerter Beitrag für die gute Sache zusammen - in der noch nicht geschlossenen Kasse. Das Spendenkonto hat die IBAN DE 15 3106 0517 1500 4260 35; BIC GENODED1MRB, Stichwort Gut bedacht!

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort