Die Farbgestaltung wurde nun in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses vorgestellt. Die neue Kita an der Bahnstraße wird in den Farben Gelb, Orange und Rot gehalten. Berger hatte sowohl eine Präsentation vorbereitet als auch Mustersteine und -fliesen mitgebracht. Der Bau komme voran, "Anfang nächsten Monats wird der Dachstuhl aufgestellt", kündigte der Architekt an. Die Außenmauern sollen in einem Gelb-Orange-Ton gehalten sein, das Mauerwerk bis zur Oberkante der Fenster im Erdgeschoss reichen. "Darüber folgt bis zum Dach eine Gestaltung in verschiedenen Gelbtönen", so der Architekt. Es handele sich um ein Wärmedämmverbundsystem.

Die Fenster werden außen in Quarzgrau - einem mittleren Grauton - gehalten, von innen sind sie weiß. Nach Süden und Westen fungieren Lamellen in Silbertönen im Bedarf als außenliegender Sonnenschutz. Laut Berger sind verschiedene Farbakzente geplant. So soll die Haupteingangtür in Quarzgrau gehalten sein, "der bewegliche Teil wird aber Rot-Orange", so der Architekt. Die geneigten Dachflächen sollen begrünt werden, bis die Ansaat sich voll entwickelt habe, könnten aber zwei bis drei Jahre vergehen, schätzt Berger.

Drinnen soll sich das Farbkonzept fortsetzen. In den Flurzonen und Garderobenbereichen soll der Boden aus Kunstkautschuk eine Farbe aus dem Spektrum Gelb/Rot/Orange haben. "In den Gruppen- und Ruheräumen ist ein Vinylbelag in Holzoptik geplant", erklärte der Architekt. Bei der Möblierung müsse dann gegebenenfalls geschaut werden, dass die Holztöne zueinander passen, so Berger. Die Decken und Wände sollen in Weiß gehalten sein, die Türzargen in Quarzgrau, die Türblätter in Lichtgrau, meist mit Glaselementen.

In den Sanitärbereichen dominieren weiße Fliesen an der Wand und graue Fliesen am Boden, wobei bei den Waschgelegenheiten für die Kinder eine Bordüre in Gelb, Rot und Orange für Akzente sorgen soll. Außerdem sollen die Griffe an den Trennwänden voraussichtlich in Gelb gehalten sein.

Auf Nachfrage der Politik, ob der Farbbereich Gelb-Orange nicht aggressiv mache, stellte Berger klar: "Gelb-orange Töne werden positiv eingeschätzt."

Im Zuschauerraum verfolgte auch Johanna Holdt, die Leiterin der Kita Otzenrath, die Ausführungen. Begleitet wurde sie von Ramona Dahmen, die als Erzieherin in der neuen Kita arbeiten wird. Wie Berger betonte, ist Leiterin Holdt an den Abstimmungen zum Farbkonzept beteiligt. Derzeit ist sie noch im Montessori-Kinderhaus in Stessen tätig. Kein Zufall, denn in Otzenrath sollen ebenfalls die pädagogischen Grundsätze von Maria Montessori zum Tragen kommen. Das schon seit vielen Jahren erfolgreich arbeitende Montessori-Kinderhaus in Stessen werde Vorbild und sozusagen zum "Mutterhaus", hatte Bürgermeister Harald Zillikens bereits im Jugendhilfeausschuss berichtet. Für Otzenrath soll aber nach Auskunft von Amtsleiterin Carola Schellhorn ein eigenes pädagogisches Konzept entwickelt werden.

Die Gemeindeverwaltung hat das Personal für die neue Kita mittlerweile komplett ausgesucht und will es den Eltern der bereits angemeldeten Kinder voraussichtlich Mitte/Ende im Mai vorstellen.