Jüchen Garzweiler feiern mit einem Seelsorger als König
Jüchen · Die Häuser werden geschmückt, die Uniformen liegen bereit, ab morgen wird in Garz-weiler das Schützenfest mit der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft gefeiert. Im Mittelpunkt stehen Burkhard Kroh und Hildegard Robert, das Königspaar.
Sehr überrascht sei er gewesen, so der Krankenhausseelsorger, als er 2014 gefragt wurde, ob er in Garz-weiler Schützenkönig werden solle. "Ein Pastor als Schützenkönig? Ist das sinnvoll? Außerdem wohne ich doch noch gar nicht lange im Dorf", waren seine Gedanken damals. Doch bald war für ihn klar: "Ich mach's." Und die vielen positiven Rückmeldungen aus dem Dorf hätten ihn bestätigt, so Kroh.
Die Garzweiler können in einem - über den Ort hinaus - im Brauchtum erfahrenen Schützenkönig feiern: Der gebürtige Odenkirchener ist Ehrenmitglied der St.-Josef-Schützenbruderschaft in Vossenack und hatte 2001 bereits das Königsamt bei der Hubertus-Schützenbruderschaft Hochkirchen bei Nörvenich inne. Seit dem Jahr 2012 ist er passives Mitglied der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Garzweiler. Für ein Hobby steigt Burkhard Kroh übrigens in luftige Höhen auf: Paragleiten.
Verantwortung im Brauchtum hat auch Königin Hildegard Robert bereits früher getragen: 1957 war die gebürtige Garzweilerin Prinzessin, ein halbes Jahrhundert später Königin der Bruderschaft. 16 Jahre engagierte Hildegard Robert sich als Vorsitzende der katholischen Frauengemeinschaft. Als Königszug stellten sich spontan die "Roten Husaren" zur Verfügung.
Das Prinzenpaar bilden in diesem Jahr Christoph Coersten und Kirsten Ring. Der Prinz, von Beruf Außendienstmitarbeiter in einem Bedachungsgroßhandel, gehört der Bruderschaft seit 1989 an und ist seit 1998 Mitglied bei den "Garzweiler Boschte". Der Borussen-Fan trainiert außerdem als Co-Trainer die U19 des 1. FC Mönchengladbach. Prinzessin Kirsten Ring arbeitet im Bereich Marketing und Sales. In der Freizeit reitet sie gern und fährt Snowboard.
