Jüchen Kloster-Missionare feiern 110-Jähriges

Jüchen · Vor 199 Jahren wurde der Oblaten-Orden gegründet, seit 110 Jahren ist das Nikolauskloster die Heimat der Geistlichen. Das gibt den sieben Missionaren vor Ort Anlass zum Feiern. Der Startschuss fiel gestern Morgen beim Hochamt.

 Seit 110 Jahren prägen die Oblatenmissionare das Nikolauskloster. Die Geschichte wird jetzt in einer Ausstellung gezeigt. Der Startschuss fiel gestern Morgen.

Seit 110 Jahren prägen die Oblatenmissionare das Nikolauskloster. Die Geschichte wird jetzt in einer Ausstellung gezeigt. Der Startschuss fiel gestern Morgen.

Foto: georg salzburg

Mit einer heiligen Messe und einem "Tag der offenen Tür" haben die Oblaten im Nikolauskloster gestern Morgen feierlich eine ganz besondere Woche mit zahlreichen Aktionen eingeläutet. Anlass dazu gab den aktuell sieben Oblaten nicht nur das 110-jährige Bestehen ihres Klosters, sondern auch der Geburtstag ihres Ordens, der gestern vor exakt 199 Jahren gegründet wurde.

Pater Felix Rehbock, der Rektor des Klosters, machte schon am Morgen in der mit rund 100 Menschen gut besuchten Messe deutlich: "Seit 110 Jahren können wir im Nikolauskloster miteinander Christ sein. Ich danke vor allem denen, die uns in der Vergangenheit und auch in der Zukunft ihre Unterstützung schenken." Felix Rehbock selbst hat einen ganz besonderen Bezug zum Nikolauskloster. Er lebt heute nicht nur mit sechs weiteren Oblaten in dem ehemaligen Studienheim für angehende Priester, sondern hat dort selbst als Schüler angefangen. Das war 1987 - doch in der Zwischenzeit hat sich viel getan im idyllisch gelegenen Kloster.

"Vor etwa drei Jahren haben wir den Schwerpunkt ,Studienheim' verlassen und richten uns seitdem mit unseren Angeboten verstärkt an Familien", sagt sein Stellvertreter Pater Thomas Wittemann, der vor gut einem Jahr neu ins Kloster gekommen ist. "Mit einigen Aktionen in der Woche richten wir uns ebenfalls an Familien. Uns ist es wichtig, diese Akzente zu setzen", sagt Wittemann. Doch natürlich sollen auch diejenigen nicht zu kurz kommen, die sich für die Meilensteile der Geschichte des historischen Klosters, das seit 1905 Heimat der Oblatenmissionare ist, interessieren. "Wir haben im Kloster einige Plakate aufgehängt, die mit zahlreichen Fotos die Geschichte dokumentieren", sagt der Pater, der gemeinsam mit den anderen Bewohnern des Hauses regelmäßig Führungen anbietet.

An einer solchen Führung durchs Kloster nahmen gestern auch Heinz Veenker (49) und seine Tochter Eva (11) teil, die sich extra aus dem ostfriesischen Leer, einem Städtchen rund 50 Kilometer von der Nordseeküste entfernt, ihren Weg durch den Schnee nach Jüchen bahnten, um einmal Klosterluft schnuppern zu können. "Wer kann schon von sich sagen, einmal im Kloster übernachtet zu haben?", fragt Heinz Veenker, der nicht wegen des Glaubens, sondern vielmehr wegen der besonders ruhigen Atmosphäre gekommen ist und mit seiner Tochter einen Wochenendausflug im klösterlichen Stil genießen wollte. "Ich find's cool", sagt seine Tochter Eva, die gestern neugierig die vielen Winkel des Nikolausklosters erkundete.

Dazu werden in den kommenden Tagen noch viele Besucher die Gelegenheit haben. Heute ab 15 Uhr stehen Senioren im Mittelpunkt, die im Kloster Fotos und Anekdoten austauschen können. Für Donnerstag haben die Missionare Priester aus der Umgebung eingeladen, am Freitag gibt's dann einen Tag speziell für Kinder. Den Abschluss bildet eine Lichterprozession nach der Abendmesse am 1. Februar - dem Welttag des gottgeweihten Lebens.

(NGZ)
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