Jüchen Schlagloch-Strecke in Bedburdyck wird saniert

Jüchen · Ab 2015 wird die Walter-Schönheit-Straße vollständig erneuert. Sie weist bereits viele Schäden auf. Weitere alte Straßen werden geprüft.

 Die Walter-Schönheit-Straße in Bedburdyck ist voller Schlaglöcher und soll ab 2015 saniert werden.

Die Walter-Schönheit-Straße in Bedburdyck ist voller Schlaglöcher und soll ab 2015 saniert werden.

Foto: L. Berns

Risse im Asphalt, Löcher auf der Fahrbahn - viele Straßen im Jüchener Gemeindegebiet, die älter als 50 Jahre sind, müssen erneuert werden. Ob bei einigen eine Sanierung der Decke ausreicht oder ob sie von Grund auf erneuert werden müssen, das will die Verwaltung jetzt in einer schrittweisen Untersuchung klären.

"Die Kosten für Unterhalt und Ausbau stehen noch nicht fest. Sie hängen vom Zustand der Straßen ab, aber auch davon, ob Versorgungsunternehmen Leitungen verlegen und sich somit an den Kosten beteiligen", erläutert Bürgermeister Harald Zillikens. Ein Projekt kann nicht mehr aufgeschoben werden: Im kommenden Jahr muss die Walter-Schönheit-Straße in Bedburdyck ausgebaut werden. Auf die Anwohner kommen - je nach Ausbauplanung - Beiträge in Höhe von insgesamt bis zu 100 000 Euro zu.

"Die Schlaglöcher sind so groß, dass man die Straße nicht mehr sicher mit dem Fahrrad nutzen kann", schilderte eine Anwohnerin der Walter-Schönheit-Straße. Sie bemängelt, dass auch große Schäden überhaupt nicht mehr geflickt werden. Dazu sagt Technischer Dezernent Oswald Duda: "Die Straße weist zwar erhebliche Schäden auf, doch die Gemeinde achtet auf ihre Sicherungspflicht." Allerdings werde man jetzt - vor Beginn des Ausbaus - nur noch die zwingend notwendigen Mängel ausbessern.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren soll die Straße erneuert werden. Sie stammt aus dem Jahr 1966; ihr Aufbau für Gehwege und Fahrbahn ist zu flach, entspricht nicht der heute geltenden Norm. Zurzeit geht die Gemeindeverwaltung für dieses Vorhaben von einem Investitionsvolumen in Höhe von 200 000 Euro aus.

Bevor die Straße wieder hergestellt wird, sind aber zunächst neue Kanalrohre fällig. "Im Bereich der Muffen und der Anschlussleitungen zu den Grundstücken haben wir an mehreren Stellen Schäden festgestellt" erläutert Oswald Duda. Das Investitionsvolumen schätzt er auf rund 150 000 Euro.

Da die Anwohner bisher für die Walter-Schönheit-Straße noch keine Ausbau-Beiträge zahlen mussten, werden sie nun zur Kasse gebeten. Wie viel auf den Einzelnen zukommt, will die Verwaltung bei einer Bürgerversammlung mitteilen; ein Termin steht noch nicht fest.

Um die Reihenfolge für die weiteren Ausbauten festzulegen, sollen jetzt 28 Straßen genauer untersucht werden. Dazu werden an 60 Punkten Bohrungen ausgeführt. Allein 19 Straßen werden aufgrund ihres Alters und ihrer Beschaffenheit der Zustandsklasse 4 zugeordnet - sie stehen ganz oben auf der "Zu erledigen"-Liste.

Eine Möglichkeit für die Verwaltung, die Ausgabe zu reduzieren, besteht, wenn auch Versorgungsunternehmen die Leitungen austauschen und sich somit am Straßenbau beteiligen müssen. Ein Beispiel dafür ist die Klosterstraße in Damm. Sie wird mit Zustandsklasse 3 nicht als dringend sanierungsbedürftig eingestuft. Doch die Kreiswerke müssen neue Wasserrohre verlegen, deshalb wird die Straße saniert.

(NGZ)
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