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Kaarst Baubeginn für "Ikea-Brücke" ist im April 2015

Kaarst · Architekt Eckehard Wienstroer hat die Pläne für die Brücke vorgestellt, die den Verkehr künftig zum neuen Ikea-Standort führt

 Über dem Nordkanal entsteht eine Art Aussichtsplattform mit Sitzbank. Die Überführung selber beschreibt eine Wellenlinie mit unterschiedlich hohem Edelstahlgeländer.

Über dem Nordkanal entsteht eine Art Aussichtsplattform mit Sitzbank. Die Überführung selber beschreibt eine Wellenlinie mit unterschiedlich hohem Edelstahlgeländer.

Foto: Architekturbüro Wienstroer/Büro Drecker

Der Technische Beigeordnete Manfred Meuter spricht von einer großen Chance für Kaarst. Immerhin, sagt er, sei es nicht selbstverständlich, "so eine" Brücke zu bekommen. Seit 12 Jahren plant das Architekten-Duo Eckehard Wienstroer und Ercan Agirbas unter anderem architektonisch anspruchsvolle Bauwerke, die Wege miteinander verbinden oder abkürzen. Sieben Brücken haben die Neusser bislang weltweit gebaut. Zu den laufenden Projekten gehört auch die Konzeption der sogenannten Ohrenbrücke, die den Verkehr künftig über den Nordkanal zum neuen Ikea-Standort ins Gewerbegebiet "Kaarster Kreuz" führen soll. Im Stadtentwicklungs-, Planungs- und Verkehrsausschuss hat Eckehard Wienstroer jetzt die konkretisierten Entwürfe vorgestellt und dafür viel Applaus geerntet.

 Über dem Nordkanal entsteht eine Art Aussichtsplattform mit Sitzbank. Die Überführung selber beschreibt eine Wellenlinie mit unterschiedlich hohem Edelstahlgeländer.

Über dem Nordkanal entsteht eine Art Aussichtsplattform mit Sitzbank. Die Überführung selber beschreibt eine Wellenlinie mit unterschiedlich hohem Edelstahlgeländer.

Foto: Architekturbüro Wienstroer/Büro Drecker

"Diese Brücke", sagt Wienstroer, "ist mehr als nur ein Mindestfunktionalbauwerk." Eine stabile Brücke zu bauen, die den Verkehr aufnimmt und dabei Funktionalität und Ästethik klug miteinander verbindet, ist vielmehr das Ziel der Neusser Planer. Nach bisheriger Konzeption liegt der Baukörper auf einem Bock auf, seine ganze Kraft konzentriert sich über dem Nordkanal. Ins Wasser hinein gibt es eine Aussichtsplattform mit Sitzbank, an der Fahrbahn führt ein breiter Fußweg entlang. Die Überführung selber beschreibt eine Wellenlinie mit unterschiedlich hohem Edelstahlgeländer. "Es wächst dort, wo es die Bahntrasse vorschreibt, und wird niedrig über dem Nordkanal", erklärt Wienstroer. Illuminiert wird die Brücke mit Lampen "aus der Kaarster Leuchtenfamilien".

Für die Holzbüttgener spielt indes die Funktionalität der Brücke - neben der Optik - die entscheidende Rolle. Sorge hat den Bewohnern des Stadtteils zu Beginn der Ikea-Verkehrsplanung vor allem die zunächst von der Stadt angedachte und gutachterlich empfohlene Schließung der Gümpgesbrücke als Zufahrt nach Holzbüttgen über die Siemensstraße gemacht. Der Verkehr, den ein neues, größeres Ikea nach Holzbüttgen bringen wird, sollte der ursprünglichen Planungsempfehlung zufolge allein über die neue Ohrenbrücke fließen. Den Holzbüttgenern schwante ein Verkehrschaos. Ihre Forderung: eine Offenhaltung der Gümpgesbrücke für den innerörtlichen Verkehr. Und so kommt es jetzt auch.

Mit dem Bau der neuen Straße K37n, sagt Manfred Meuter, werde voraussichtlich noch im Oktober begonnen, der Baubeginn für die Ohrenbrücke ist für Ende April 2015 geplant.

(barni)
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