Kaarst Beim Brückenbau werden Jugendliche zum Team

Kaarst · Interessantes Bild am Linning: 18 Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren knien in kleinen Gruppen um Holzbretter und versuchen, Quadrate daraus zu bauen.

 Ohne Hilfsmittel wird aus Leisten eine tragfähige Brücke. NGZ-Foto: ati

Ohne Hilfsmittel wird aus Leisten eine tragfähige Brücke. NGZ-Foto: ati

Foto: Tinter Anja

Es sind Elemente der Leonardo-Brücke - einer Konstruktion, bei der die Bretter so verschränkt werden, dass sie sich gegenseitig stützen und keine Hilfsmittel benötigt werden.

"Eigentlich wollten wir die Brücke über den Nordkanal bauen, aber der hat nach dem Regen zu viel Wasser gehabt", sagt Sandra Reimann, Leiterin des JC Holzbüttgen. Kurzerhand zog die Gruppe um, an einen kleinen Graben im Wald. Unter Leitung von Erich Oberem, einem Erlebnispädagogen von "hochdrei" lernten die Kids sich erstmal kennen: Namen lernen, mit Seilen durch Portale springen und Grillen. "Primär ging es nicht um die Brückenkonstruktionen, sondern um die Abstimmungsprozesse und die Arbeit in Gruppen", erklärt Oberem.

"Erstmal haben wir nur die Bretter bekommen und sollten probieren, daraus Brückenelemente zu bauen", sagt Sophie. "Das hat aber keine Gruppe so wirklich geschafft, so dass wir dann eine Anleitung bekommen haben", fügt Mia hinzu. Groß war das Gedrängel, wer die selbsterbaute Brücke zuerst überqueren darf, aber nacheinander durfte jeder sie testen - allerdings nur auf den Längsbalken, damit die Konstruktion auch hält. Das tat sie. "Es war ein cooles Gefühl, die selbstgebaute Brücke zu überqueren", so Bosse, der viel Hintergrundwissen mitbrachte: "Wir hatten das schon in Physik bei der Vektorenrechnung, aber eigentlich will ich Chemiker werden." Andere wollten wie Jonah "einfach was mit Bauen" machen. "Man wusste nicht genau, was einen erwartet, was genau gebaut wird", ergänzt Linus, der auch zu Hause gerne tüftelt.

(srh)
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