Kaarst CDU für Jugendzentrum nahe der Kirche

Kaarst · Nachdem sich das Fünferbündnis bereits auf das westliche Grundstück in der Vorster Ortsmitte festgelegt hat, plädiert die Union jetzt für einen Neubau in Modulbauweise im Bereich zwischen Grundschule und Kirche.

 Die CDU hat bereits ein konkretes Angebot für ein Gebäude in Modulbauweise herein geholt. So wie oben könnte das Jugendzentrum in Vorst aussehen.

Die CDU hat bereits ein konkretes Angebot für ein Gebäude in Modulbauweise herein geholt. So wie oben könnte das Jugendzentrum in Vorst aussehen.

Foto: Erne

Wie groß genau ist eigentlich das "Herz von Vorst"? Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für den geplanten neuen Jugendtreff im Ortsteil könnte das die entscheidende Frage sein. Während sich die politische Mehrheit aus SPD, Grünen, FDP, Zentrum und UWG bereits Ende Dezember auf das westliche Grundstück in der Ortsmitte festgelegt hat, plädiert die CDU jetzt für eine erweiterte Sicht. "Das Herz von Vorst umfasst den Bereich um den Eustachiusplatz, um die Kirche, den Kindergarten und die Grundschule", sagt Partei- und Fraktionschef Lars Christoph. "Hier spielt sich ein großer Teil des öffentlichen Lebens ab. Die Wege sind kurz. Hier möchte die CDU auch ein Jugendzentrum etablieren." Am kommenden Mittwoch wird das Thema zur Abstimmung auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses stehen.

Geht es nach den Vorstellungen der Union, soll es eine zügige, nachhaltige und zugleich finanzwirtschaftlich vertretbare Lösung geben. Ratsfrau Brigitte Thönißen hat dafür bereits ein konkretes Angebot für ein Gebäude in Modulbauweise herein geholt. "Dieses", sagt sie, "orientiert sich am vorgesehenen Raumprogramm und schließt mit einem Kostenrahmen von knapp 300 000 Euro. Von der Baugenehmigung an könnte das Jugendzentrum innerhalb von drei Monaten entstehen." Auf dem vom Fünferbündnis favorisierten Grundstück in der Ortsmitte funktioniert die Idee allerdings nicht. Dort existiert bereits ein Bebauungsplan, der unter anderem eine zweigeschossige Bauweise vorsieht. "An dieser Stelle", sagt Thönißen, "kann ich mir Seniorenwohnen sehr gut vorstellen." Der Bereich zwischen Grundschule und Kirche hingegen, sagt die CDU, sei für ein Jugendzentrum - möglicherweise mit Grillplatz und vermietbaren Räumen für Feierlichkeiten - ein viel besser geeigneter Ort. Denn: Ein Jugendzentrum, sagt Ratsherr Rainer Milde, erfordere schließlich auch Akzeptanz vor Ort, unter anderem in Bezug auf Lärm. "Akzeptanz erfordert Einbindung der örtlichen Akteure. Hierzu gehören auch die Schützen, die örtlichen Vereine und vor allem die vielen Anwohner, die in den letzten Jahren in die Ortsmitte gezogen sind."

Stehen will die CDU auch zum bisherigen Träger, der katholischen Kirche. Für die Kirche sei ein Standort im Bereich Kirche/Grundschule vorteilhafter, um dort Synergien mit dem Pfarrzentrum und der Grundschule nutzen zu können, heißt es. Während das Fünferbündnis zur Begründung seiner Standortwahl das Ergebnis einer Fragebogenaktion anführt - von 447 Jugendlichen haben sich darin 232 für eine Jugendfreizeiteinrichtung in der Ortsmitte ausgesprochen -, sagt die CDU: "Die pädagogische Betrachtung kommt zu keiner eindeutigen Empfehlung." Für die Ortsmitte hätten nur 19 Vorster Jugendliche mehr gestimmt. 34 Jugendliche, deren Votum in die Auswertung einbezogen wurde, hätten angegeben, selten oder nie ein Jugendzentrum besuchen zu wollen.

(NGZ)
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