Kaarst Cohousing-Verein will im Gebiet "Am Dreeskamp" bauen

Kaarst · Das Fünferbündnis unterstützt das Mehrgenerationenprojekt mit Antrag in zwei Ausschüssen.

 Im Baugebiet "Am Dreeskamp" sieht der Verein "Cohousing" den idealen Platz, sein Mehrgenerationenprojekt zu realisieren.

Im Baugebiet "Am Dreeskamp" sieht der Verein "Cohousing" den idealen Platz, sein Mehrgenerationenprojekt zu realisieren.

Foto: Lothar Berns

Der Verein "Cohousing" hat ein Grundstück für sein Mehrgenerationen-Wohnprojekt gefunden. Auf rund 6000 Quadratmetern im Baugebiet Am Dreeskamp kann sich die Gruppe um Klaus Ulrich Schmid ein mehrgeschossiges Gebäude vorstellen, das rund 90 Menschen in etwa 40 Parteien Raum zum gemeinsamen Leben bietet. Nach Auskunft von Schmid hat die Gruppe auch schon Vorgespräche mit den Gemeinnützigen Werkstätten Neuss (GWG) geführt, denn "Cohousing" plant mit barrierefreien und behindertengerechten Wohnungen.

Dass die Realisierung von der politischen Zustimmung abhängt, ist dem Verein klar. Also hat er die Idee an die Parteien herangetragen und vom Fünferbündnis bereits eine Rückmeldung erhalten, wie er sich das besser nicht wünschen kann. Denn die fünf Parteien Grüne, SPD, FDP, FWG und UWG werden erst im Sozialausschuss und dann im Planungs- und Verkehrsausschuss (PVA) den Antrag stellen, "Cohousing" zu unterstützen.

"Der Sozialausschuss begrüßt die Realisierung des Projektes CoHousing in Kooperation mit der GWG unter dem Aspekt der Schaffung weiterer öffentlich geförderter Wohnungen auf dem Grundstück ,Am Dreeskamp' und bittet die Verwaltung, entsprechende Gespräche mit dem Verein zu führen", heißt es im Wortlaut für den Sozialausschuss.

Und der PVA soll die Verwaltung beauftragen, "den Bebauungsplan ,Am Dreeskamp' in Abstimmung mit dem Verein CoHousing dahingehend zu ändern, dass das Projekt CoHousing in Kooperation mit der GWG unter dem Aspekt der Schaffung weiterer öffentlich geförderter Wohnungen realisiert werden kann".

"Wir wollen aber eine breite Zustimmung der Politik", betont Klaus Ulrich Schmid und freut sich, dass am kommenden Samstag ein Gespräch unter anderem mit CDU-Chef Lars Christoph stattfinden wird. Denn das von "Cohousing" angepeilte Gebiet war bislang für die Errichtung einer vierten Pflegeeinrichtung vorgehalten worden. Doch die Bedarfsplanung für Pflegeplätze im Rhein-Kreis sehe schon jetzt mehr Plätze als in der Prognose berechnet, erklärt Christian Gaumitz von den Grünen und ergänzt: "Öffentliche Mittel wird es dafür nicht geben." Er sah jedoch ebenso wie Anneli Palmen (SPD) sofort die Chance für die "Cohousing"-Idee: "Ein mehrgeschossiger Bau passt gut dorthin, außerdem ist es gut, dass der Verein die GWG im Boot hat." Aber auch er wünscht sich, dass für die Planung ein breiter politischer Konsens hergestellt werden kann "und die CDU mitmacht".

Für Klaus Ulrich Schmid ist der Standort "Am Dreeskamp" optimal. Damit bliebe der Verein zudem in Kaarst - zuletzt war auch die Rede davon, auswärts nach einem geeigneten Standort zu schauen. "Wir wollen nicht aus Kaarst weggehen", betont Schmid, sagt aber auch: "Oberste Priorität hat für uns die zeitnahe Umsetzung."

(hbm)
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